Die Religion teilt sich in diese 3. Kategorien wie im Hadith erwähnt: Iman, Islam und Ihsan.
Mit Iman wird der Vertand angesprochen,
der Islam spricht den Körper an
und Ihsan spricht die Seele an.
[Fiqh - Aqida - Tasawwuf]
Ein Muslim glaubt
1. an Allah, den Einen Gott,
2. an alle Gesandten Allah's und Muhammed als den letzten Gesandten,
3. an die Offenbarungsbücher (-schriften) und den Koran,
4. an die Engel,
5. an den Tag des jüngsten Gerichts (das Leben nach dem Tod) und
6. an die Vorherbestimmung
Die sechs Glaubensgrundsätze sind auch im folgenden Gebet erwähnt:
„Ich glaube an den Einen Gott, Seine Engel, Seine Offenbarungsbücher und Seine Gesandten, an den Jüngsten Tag und daran, dass alles – ob Gutes oder Schlechtes – von
Allah vorherbestimmt worden ist. Ich glaube an die Wiederbelebung nach dem Tode, die unbedingt erfolgen wird und ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allah gibt und Muhammed Sein Diener und
Gesandter ist.“
Glaube an Allah
„Er ist Allah, ein Einziger, Gott, der Absolute (Ewige, Unabhängige, von dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist
keiner.“ (112:1-4)
Allah ist der Eine, der Einzige, der allein und unvergleichlich ist. Ihm werden 14 Eigenschaften zugesprochen, die sich in zwei Gruppen unterteilen
lassen:
1. 6 Eigenschaften, die sich auf die Persönlichkeit beziehen und
2. 8 bezeugte Eigenschaften
Eigenschaften seiner Persönlichkeit:
1. Existenz (Wudschud)
2. Ewige Anfangslosigkeit (Qidam)
3. Endlosigkeit (Baqâ)
4. Einzigkeit (Wahdaniya)
5. Unterschiedlichkeit, keine Ähnlichkeit zu den Geschöpfen (Mukhâlafatun lil hawadis)
6. Allumfassende Unabhängigkeit (Qiyam bi nafsihi)
Die bezeugten Eigenschaften Allah's:
1. Lebendig sein (Hayat)
2. Wissen (Ilm)
3. Hören (Sami)
4. Sehen (Basar)
5. Wollen (Irada)
6. Können (Qudra)
7. Sprechen (Kalam)
8. Schöpfen (Taqwin)
Charakteristisch für das islamische Gottesverständnis sind die Namen und Eigenschaften, die dem Einzigen Gott Seinem Wesen und Handeln nach zugeordnet werden. Man spricht von den „99 schönsten Namen Allah's“, die im Koran und in der Sunnah vorkommen.
Prophetenschaft
Die Grundlagen, der Prophetenschaft, die allen Propheten gemeinsam sind, sind nach Meinung islamischer Theologen die folgenden:
Ehrlichkeit
Vertrauenswürdigkeit
Übermittlung Allah's Anweisungen
Intelligenz
Sündlosigkeit
Die Prophetenschaft ist dem Islam zufolge der höchste Rang, die höchste Ehre, die es gibt.
Vom ersten Menschen, dem Propheten Adam, bis zum letzten Propheten Muhammed wurden einer Überlieferung zufolge 124.000, nach anderen Aussagen 224.000 Propheten herabgesandt. Nur 25 von ihnen sind im Koran namentlich erwähnt (in Klammern die im Deutschen gebräuchlichen Namen):
Adem (Adam)
Idris (Henoch)
Nuh (Noah)
Hud (Heber)
Salih (Methusalem)
Ibrahim (Abraham)
Lut (Lot)
Ismail (Ismael)
Ishak (Isaak)
Yakub (Jakob)
Yusuf (Josef)
Ayyub (Hiob)
Schuaib (Jethro)
Musa (Moses)
Harun (Aaron)
Davud (David)
Suleyman (Salamon)
Ilyas (Elias)
Alyasa (Elisa)
Zulkifl (Dhu l-Kifl)
Yunus (Jonas)
Zakariya (Zacharias)
Yahya (Johannes)
Isa (Jesus)
Zulkarnain* (Jesaja)
Uzayr (Ezra)*
Luqmân*
• *Ob diese Gesandte Allah's oder „nur“ sehr rechtschaffene Menschen sind, ist umstritten.
Offenbarungsschriften
Ein Muslim glaubt an die vier Offenbarungsbücher
1- an die Thora (Tawrât), die dem Propheten Moses gesandt wurde,
2- an die Psalter (Sabur), die dem Propheten David gesandt wurde,
3- an die Bibel/Evangelium (Injil), die dem Propheten Jesus gesandt wurde
4- und an den Koran (Qur'ân), der dem Propheten Muhammed gesandt wurde.
Engel
Engel sind aus dem Licht erschaffene geistige Wesen, die jede beliebige Gestalt annehmen können. Es gibt keine männlichen oder weiblichen Engel. Sie widmen sich dem Lob und dem Dienst an Allah. Engel widersprechen Allah nie und tun das was er befiehlt.
Engel wachen über Menschen, halten ihre guten und schlechten Taten fest und beschützen den Menschen sogar. Wie viele es von ihnen gibt weiß nur Allah, doch mindestens vier sind bekannt:
1 - (Jibril) Gabriel: Er überbringt dem Propheten die Offenbarungen Gottes.
2 – (Mikail) Michael: Er löst bestimmte Naturereignisse aus, z.B. Regen, Sturm usw.
3 – (Israfil) Raphael: Er wird am Tage des Jüngsten Gerichts in das Horn pusten.
4 – (Azrail) Azrael: Er ist der Todesengel, der die Seelen der Menschen in Empfang nimmt.
Auferstehung
Zu den grundlegenden Überzeugungen des Islam gehört der Glaube an den Jüngsten Tag, den Tag des Gerichtes. Der Jüngste Tag ist der letzte Tag, den die Menschheit im Diesseits erleben wird, das Ende der Zeit und gleichzeitig der Beginn dessen, was aus islamischer Sicht mit dem Wort „Ewigkeit“ bezeichnet wird. An jenem Tag werden alle Menschen, die jemals gelebt haben, zu neuem Leben erweckt und für alles, was sie im diesseitigen Leben getan oder unterlassen haben, zur Rechenschaft gezogen. An jenem Tag wird die Posaune geblasen, die den Menschen das Zeichen gibt, sich zu versammeln. Mit wenigen Ausnahmen wird keine Fürsprache zugelassen werden (→ 20:103-124).
Alles hat ein Ende, die Erde wird auch ein Ende haben.
Tod und Jenseits
Das Leben jedes Lebewesens in der diesseitigen Welt unseres Universums endet mit dem Tod. Im Koran heißt es: „Wir gewährten keinem Menschenwesen vor dir das ewige Leben... Jede Seele wird den Tod kosten“. (21:34-35)
Alle Gläubigen werden ins Paradies eingehen; so zum Beispiel alle Menschen, die fest im Glauben an Gott verwurzelt sind und alle großen Sünden meiden.
Gott Selbst ist ein verzeihender Gott. Er möchte die Menschen im Paradies begrüßen und hat die Hölle vor allem zur Warnung der Menschen erschaffen. Denjenigen, die Sünden begehen kann Gott vergeben, wenn sie eine aufrichtige Umkehr vollziehen. Denn, so der Prophet sagte: „Wer von der Sünde umkehrt, ist wie einer, der keine Sünde hat“.
Der Islam legt auf die Beachtung der Rechte der Mitmenschen großen Wert. Spionieren, üble Nachrede (Lästern), verletzen der Gefühle und Rechte der Menschen. Rechte dieser Art beziehen sich sowohl auf den materiellen als auch auf den seelischen Bereich. Man darf daher die Rechte seiner Mitmenschen nicht verletzen. Wer gegen dieses Gebot verstößt, wird dafür im Jenseits zur Rechenschaft gezogen. Daher sollte jeder Mensch darauf achten, mit seinen Mitmenschen im Reinen zu sein. Ein Muslim bittet zum Beispiel einen Mitmenschen: „Vergib mir, wenn ich dir etwas Böses getan habe“, das heißt: mache mir vor dem Jüngsten Gericht keine Vorwürfe.