Die 4 Rechtschulen und die Rezitation des Qur’ān für die verstorbenen Muslime:
Einige unwissende Leute behaupten, dass das Rezitieren der Sūrah al-Fātihah und die Rezitation des Qur’ān insgesamt, für die verstorbenen Muslime verboten wäre. Mit dieser Behauptung widersprechen diese Leute den vier auserwählten Rechtschulen. Sie leugnen somit etwas gemeinhin Akzeptiertes und stellen sich damit selbst bloß.
1. Die šāfi’ītische Rechtschule:
Šaykh al-Islām Muhī ud-Dīn an-Nawawī [rahimahullāh gest. 676 n.H.] sagte in seinem Werk „al-Adhkār“ folgendes:
وروينا في سنن البيهقي بإسناد حسن؛ أن ابن عمر استحبَّ أن يقرأ على القبر بعد الدفن أوّل سورة البقرة وخاتمتها“. وقال : “ قال الشافعي والأصحاب: يُستحبّ أن يقرؤوا عنده شيئاً من القرآن، قالوا: فإن ختموا القرآن كلَّه كان حسناً
„Wir überlieferten von den Sunān al-Kubrā des Imām al-Bayhaqī, mit einer gesunden [Hasan] Überlieferungskette, dass Ibn ʿUmar empfahl, nach der Beerdigung, die ersten und letzten Verse der Sūrah al-Baqarah beim Grab zu rezitieren.“
Er sagte auch: „aš-Šāfi’ī und die Ashāb [die šāfi’ītischen Gelehrten] sagten: „Es ist empfohlen bei ihm [dem Verstorbenen] etwas vom Qur’ān zu rezitieren.“ Sie sagten: „Wenn der gesamte Qur’ān rezitiert werden würde, so wäre es gut.‘“
ebenfalls in „al-Adhkār“ an anderer Stelle:
ويستحب للزائر الإكثار من قراءة القرآن والذكر، والدعاء لأهل تلك المقبرة وسائر الموتى والمسلمين أجمعين. ويستحبّ الإكثار من الزيارة، وأن يكثر الوقوف عند قبور أهل الخير والفضل
„Es ist für den Besucher [der Gräber] empfohlen viel vom Qur’ān zu rezitieren, Dhikr und Bittgebete für die Bewohner dieser Grabstätte zu machen, sowie für andere verstorbene Muslime. Es ist empfohlen die Grabstätten oft zu besuchen und lange bei den Gräbern der Leute des Guten und der Vorzüglichkeit zu stehen.“
Wieder an anderer Stelle in „al-Adhkār“, sagt er:
ويستحب أن يقعد عنده بعد الفراغ ساعة قدر ما ينحر جزور ويقسم لحمها، ويشتغل القاعدون بتلاوة القرآن، والدعاء للميت، والوعظ، وحكايات أهل الخير، وأحوال الصالحين
„Es ist empfohlen nach der Beerdigung bei ihm [dem Verstorbenen] ein Weile zu sitzen. Die Sitzenden beschäftigen sich mit der Rezitation des Qur’ān, Bittgebete für den Verstorbenen, Ermahnungen, Geschichten über die Leute des Guten und die Zustände der Rechtschaffenen [Sālihīn].“
Šaykh al-Islām Jalāl ud-Dīn as-Suyutī [rahimahullāh gest. 911 n.H.] sagte:
وأما قراءة القرءان على القبر فجزم بمشروعيتها أصحابنا
„Was die Rezitation beim Grab [für den verstorbenen Muslim] betrifft, so haben sich unsere Gefährten [die šāfiʿitischen Gelehrten] definitiv festgelegt hinsichtlich der Empfehlung.“
[Suyūtī, Šarh as-Sudūr“ (S.311)]
Ebenfalls sagte er:
„Wenn jemand von den Bewohnern Madinahs starb, versammelten sie sich um sein Grab und rezitierten für ihn den Quran.“
[شرح الصدور ] Seite 403
2. Die hanbalītische Rechtschule:
– Al-Mirdāwī al-Hanbalī [rahimahullāh] sagte:
قَوْلُهُ وَلَا تُكْرَهُ الْقِرَاءَةُ على الْقَبْرِ في أَصَحِّ الرِّوَايَتَيْنِ. وَهَذَا الْمَذْهَبُ قَالَهُ في الْفُرُوعِ وَغَيْرِهِ وَنَصَّ عليه. قال الشَّارِحُ هذا الْمَشْهُورُ عن أَحْمَدَ. قال الْخَلَّالُ وَصَاحِبُ الْمَذْهَبِ رِوَايَةٌ وَاحِدَةٌ لَا تُكْرَهُ وَعَلَيْهِ أَكْثَرُ الْأَصْحَابِ منهم الْقَاضِي وَجَزَمَ بِهِ في الْوَجِيزِ وَغَيْرِهِ وَقَدَّمَهُ في الْفُرُوعِ وَالْمُغْنِي وَالشَّرْحِ وابن تَمِيمٍ وَالْفَائِقِ وَغَيْرِهِمْ
„Seine Aussage, dass die Rezitation des Qur’ān beim Grab nicht verhasst ist; So ist dieses die authentischste der beiden Überlieferungen. Dieses entspricht der Rechtsschule [von Imām Ahmad], dieses sagte er in al-Furūʿ, in anderen Werken und er führte dieses an. Der Erläuterer sagte: ‚Dieses ist berühmt [Mašhūr] von Ahmad [Ibn Hanbal]‘. Al-Khallāl und der Gründer der Rechtschule sagten, in einer Überlieferung, dass es nicht verhasst ist [den Qur’ān für den verstorbenen Muslim zu rezitieren]. Darauf sind die meisten Ashāb [hanbalitischen Gelehrten], zu ihnen gehört al-Qādī, er legte sich in al-Wadjīz und anderen Werken darauf fest. Er präsentierte es in al-Furūʿ, al-Mughnī und aš-Šarh. [Dieses sagte] Ebenfalls Ibn Tamīm, al-Fā’iq und andere.“
[al-Insāf (2/557)]
Šaykh al-Islām Muwaffaq ud-Dīn Ibn Qudāmah al-Maqdisī [rahimahullāh gest. 620 n.H.] in „al-Mughnī“, sagte:
في المغني مع الشرح الكبير لابن قدامة قال: فصل : قال : ولا بأس بالقراءة عند القبر ، وقد روي عن أحمد أنه قال : إذا دخلتم المقابر اقرءوا آية الكرسي وثلاث مرات قل هو الله أحد ، ثم قل : اللهم إن فضله لأهل المقابر. وقال الخلال : حدثني أبو علي الحسن بن الهيثم البزار ، شيخنا الثقة المأمون ، قال : رأيت أحمد بن حنبل يصلي خلف ضرير يقرأ على القبور
„Es liegt nichts Schlimmes darin den Qur’ān beim Grab zu rezitieren. Und es wurde von Ahmad überliefert, dass er sagte: ‚Wenn ihr die Grabstätten besucht, dann rezitiert die āyah al-Kursī und drei Mal die Sūrah al-Ikhlās. Sage dann: O Allāh, lasse das Gute dieser Rezitation den Grabbewohnern zukommen.‘ Al-Khallāl sagte: Es berichtete mir Abū Alī al-Hasan Ibn al-Haytham al-Bazzār, unser vertrauenswürdiger [Thiqah] Šaykh, er sagte: „Ich sah wie Ahmad Ibn Hanbal hinter dem blinden Mann betete, der den Qur’ān bei den Gräbern rezitierte.'“
[Ibn Qudāma, al-Mughnī, Band 2, Nr.1686]
Und er sagte ebenfalls:
المسلمون يجتمعون في كل مصر ويقرؤون ويهدون لموتاهم ولم ينكره منكر فكان إجماعا
„Die Muslime versammeln sich in jedem Land um den Qur’ān zu rezitieren und schenken das Gute der Rezitation ihren Verstorbenen. Und kein Kritiker hat dieses abgelehnt, somit ist dieses ein Konsens [Idjmāʿ].“
[Ibn Qudāma, al-Kāfī“ (2/83)]
auch Taqī ud-Dīn ibn Taymīyah sagte:
من قرأ القرءان محتسبا وأهداه إلى الميت نفعه ذلك
„Wer den Qur’ān für den Verstorbenen rezitiert und ihm das Gute der Rezitation schenkt, dem nutzt dieses.“
[Ibn Taymīyah, Majmū al-Fatāwā (24/324)]
Imam Burhan ad Din Ibn Muflih sagte:
„Gemäß der richtigeren Überlieferung [von Imam Ahmad] ist es nicht verpönt, am Grab oder auf dem Friedhof [den Quran] zu rezitieren. Das ist die vorherrschende Meinung der Rechtsschule.“
[المبدع] Band 2, Seite 281
3. Die hanafītische Rechtsschule:
ʿAlā’ ad-Dīn al-Haskafī al-Hanafī [rahimahullāh] sagte in und in den Anmerkungen dazu in „ar-Radd al-Muhtār“ von Ibn ʿAbidīn al-Hanafī, bezüglich der Grabbesucher, dass sie folgendes sagen:
الشيخ محمد علاء الدين الحصكفي في كتابه الدر المختار في شرح تنوير الأبصار ج2/242 (من حاشية رد المحتار على الدر المختار – على اختلاف في الطبعات) حيث قال في زيارة القبور إن زائرها يقول: „السلام عليكم دار قوم مؤمنين، وإنا إن شاء اللّه بكم لاحقون، ويقرأ يس“. انتهى كلامه، وأقره صاحب الحاشية ابن عابدين الحنفي
„As-Salāmu ʿalaykum, Stätte der Gläubigen. Wir werden euch, In šā Allāh, folgen. Dann rezitiert er die Sūrah Yāsīn.“
Ibn ʿAbidīn al-Hanafī bestätigt dieses in seinen Anmerkungen dazu in „ar-Radd al-Muhtār“
[al-Haskafī, ad-Durr al-Mukhtār“ (2/242); Ibn Ābidīn al-Radd al-Mukhtār, ad-Durr al-Mukhtār“ (2/242)]
Imam Badr ad Din al Ayni [rahimahullāh gest. 855 n.H.] sagte:
„Es ist nichts Falsches daran, den Quran an Gräbern zu rezitieren.“
[البناية شرح الهداية] Band 3, Seite 306
4. Die mālikitische Rechtschule:
Šams ud-Dīn al-Qurtubī [rahimahullāh gest. 671 n.H.] bestätigte in „at-Tadhkirah“ (S.99-109 in den unterschiedlichen Auflagen) die Erlaubnis für das Rezitieren des Qur’ān beim Grab und nannte sogar das Kapitel:
قال القرطبي في كتابه التذكرة (على اختلاف في الطبعات) بجواز قراءة القرءان على القبر وأجاد بذلك حتى إنه سمى الباب „ما جاء في قراءة القرءان عند القبر حالة الدفن وبعده وأنه يصل إلى الميت ثواب ما يقرأ ويدعى ويستغفر له ويتصدق عليه“.
„Was bezüglich der Rezitation des Qur’ān beim Grab kam, während der Beerdigung und danach, und dass das Gute der Rezitation, die für den Verstorbenen gemacht wird, ihn erreicht.“
[Qurtubī, al-Tadhkira, S.99-109]
Imam Abu Isa al Mahdi al Wazzani [rahimahullāh gest. 1923 n.Chr.] sagte:
„Was das Rezitieren [des Quran] an einem Grab angeht, so legten Ibn Rushd [in الأجوبة], Ibn al Arabi [in أحكام القرآن] und al Qurtubi [التذكرة] fest, dass die Rezitation ihm — damit meine ich den Toten — nutzt, ob am Grab oder zu Hause rezitiert wird.“
[النوازل الصغرى] Band 1, Seite 166
Alles Lob gebührt Allāh, der das Wissen dieser Ummah durch auserwählte Mujtahidīn festigt.
An dieser Stelle möchte ich noch den Tafsīr von ibn Rajjab erwähnen über den Vers:
Allāh ﷻ sagt in seinem heilig’n Qur’ān:
إِنَّا نَحْنُ نَزَّلْنَا الذِّكْرَ وَإِنَّا لَهُ لَحَافِظُونَ
„Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.“ [al-Hijr:9]
al-Hāfīz Abū al-Faraj Taqī ud-Dīn abd ar-Rahmān ibn Ahmad ibn Rajab al-Hanbalī [rahimahullāh, gest. 795 n.H.] legte den Vers wie folgt aus:
لا ريب إن الله – تعالى – حفظ لهذه الأمة دينها حفظاً لم بحفظ مثله ديناً غير دين هذه الأمة، وذلك أن هذه الأمة ليس بعدها نبي يحدد ما دثر من دينها كما كان دين من قبلنا من الأنبياء، كلم دثر دين
نبي
جدده نبي آخر يأتي بعده
فتكفل الله بحفظ هذا الدين، وقام له في كل عصر حملة ينفون عنه تحريف الغالين و إنتحال المبطلين
وتأويل للجاهلين
„Ohne Zweifel, wahrlich hat Allāh, der Erhabene, diese Ummah [Anhänger des letzten Propheten Muhammads] geschützt. Er schützt diese geschützte Religion, so wie er keine andere Religion geschützt hat. Und dies ist so, weil diese Ummah keinen Propheten mehr bekommt, der ihnen ihre Religion wieder erneuert [erfrischt] vor den falschen Dingen die die Religion befallen haben, so wie es der Fall war, bei den vorausgegangen Religionen der Propheten. Jede Religion eines Propheten, welche befallen wurde von falschen Dingen, wurde von dem nachfolgenden Propheten der nach ihm kam bereinigt. Deswegen gewährleistet Allāh dieser Religion, dass er sie bewahren wird und er bestimmte in jedem Zeitalter für sie Treuhänder [Gelehrte] die von ihr [der Religion] die Übertreibung der Übertreiber, die Verfälschung der Lügner und Fehlinterpretation der Unwissenden beseitigt.“
[Ibn Rajab, Majmū al-Rasā’il, Kapitel: ar-Radd alā man Ittaba’a ghayr al-Madhā’hib al-Arba’a]
Einige leute (Wahhabiten/Salafiten) behaupten das man Kuran nicht auf tote lesen darf und es keine nutzen hätte. Und nehmen diese ayats als beweis dafür:"eine Ermahnung und ein deutlicher Kuran
(herabgesandt), damit er diejenigen warne, die (da) leben, und der Spruch fällig werde gegen die Ungläubigen." (Sure 36:69-70)
Was ein beweis!
Die leute die das ayat als beweis nehmen, sehen nicht was Allah sagt: "Er hat den Kuran als Erhmanung (herabgesandt), die (da) leben", daher sagen sie der Kuran darf nicht auf tote gelesen
werden. Was bedeutet (herabgesandt) in euer sprache?
Seht wie die ayats, den anderen ayats erklären:
Wir haben es als einen arabischen Koran hinabgesandt, auf daß ihr verständig werdet. (Sure 12:2)
(Wir haben sie gesandt) mit den deutlichen Zeichen und den Schriften. Und Wir haben zu dir die Ermahnung herabgesandt, damit du den Menschen deutlich machst, was zu ihnen herabgesandt worden ist,
und damit sie vielleicht nachdenken. (Sure 16:44)
Und am Tag, da Wir in jeder Gemeinschaft aus ihren eigenen Reihen einen Zeugen über sie erwecken. Dich bringen Wir zum Zeugen über diese da. Und Wir haben das Buch auf dich hinabgesandt, um alles
deutlich zu machen, und als Rechtleitung, Barmherzigkeit und Frohbotschaft für die Gottergebenen. (Sure 16:89)
Über diesen thema gibtes noch sehr viele ayats. Wenn ihr alle sammelt und bewertet werdet ihr merken, dass der Kuran auf die lebenden; Und man damit Taten (amal) verichtet, um rat (nutzen) daraus
zieht, sich belehrt, und zum nachdenken" (Herabgesandt). Tote jedoch können mit dem Kuran keine Taten (amal) verichten, keinen rat (nutzen ziehen, die gesetze verichten... Das ist die arbeit der
lebenden. Daher wurde der Kuran nicht auf die toten sondern auf lebende (herabgesandt).
Die ayats sprechen ja auch die Ungläubigen an damit sie ihr verstand nutzen und nachdenken deswegen wurde es herabgesandt.
Darf auf die Toten Kuran gelesen werden?
Als aller erstes wollen wir klarstellen. Erreicht die Dua, Istigfar die wir aufsagen die Toten, hat es einen nutzen für sie? Unser Herr sagt: Und diejenigen, die nach ihnen gekommen sind, sagen:
«Unser Herr, vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorangegangen sind. (Sure 59:10)
So wie wir in dem Ayat sehen lehrt uns Allahu Ta'ala "Und diejenigen, die nach ihnen gekommen sind" für sie Duâ zu machen...
Und der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) hat uns in dieser sache den weg gezeigt.
Abu Usayd Malik ibn Rabia al-Saidi (radiyallahu anh) berichtete: “An einem Tag, an dem wir mit dem Propheten (sallallahu alayhi wa sallam) zusammen saßen, kam vom Stamm der Seleme ein Herr und
fragte: “Ya Rasulallah! Welche gute Tat könnte ich tun, wenn eins meine Eltern gestorben sind?” Der Prophet antwortete: “Du könntest Duâ (Bittgebete) machen und Ihm um Vergebung bitten, die
Verwandtschaft pflegen und für die Freunde sorgen."
[Abu Davud, Adab, 120; Ibn Majah, Adab, 2]
Ja, also hat die Duâ die man hinter dem toten Muslim macht nutzen. Und, was ist mit Kuran lesen?
Der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:
"Lest die Sure Yâsîn auf eure Toten."
[Abu Davud Janaiz, 24; Ibn Majah Janaiz, 4; Imam Nasa'i]
Abu Bakr as-Siddiq (radiyallahu anh) berichtet, das der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:
"Wer am Freitag (Juma) zum Grab seines Vaters oder Mutters oder zu eines von beiden geht, und dann die Sure Yasin auf sie liest, wird Allah dem Grab bewohner verzeihen.
[Ibn Majah, 4:274]
Abdullâh Ibn Umar (radiyallahu anh) berichtet, dass der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:
"Wenn einer von euch stirbt, so eilt mit ihm zu seinem Grab und lest an seiner Kopfseite die Al-Fâtihah und an seiner Fusseite das Ende der Al-Baqarah."
[Tabarâni, al-Mu'jamu'l-Kabir, 12/340, Bayhaqî; Shu'abu'l-Iman, 7/16, Nr: 9294]
Hadîthgelehrte Ibn Hajar al-Asqalani sagte darüber in seiner Erläuterung von al-Bukhâri im 3. Band auf Seite 184: "At-Tabarâni überlieferte dieses mit einer Hassan (starken)
Überlieferungskette"
Ein weiterer Hadith was diese überlieferung unterstütz:
Der Sahaba Lajlaj (Radiyallahu anh) mit seinem sohn über die Vererbung sprach sagte er:
Oh mein sohn! Wenn ich sterbe so begrabe mich! Wenn du mich in den Grab legst dann sage so: Bismillahi wa alâ millati Rasulullah. Wirf dann die Erde auf mich und mache es eben. Danach steh an
meinem Kopfbereich und lese den Anfang und das Ende der Sure Bakara. Da ich dies von dem Propheten (sallallahu alayhi wa sallam) gehört habe."
[Tabarâni, 19/220-221; Ibn Asâkir, Tarikhu dimashq, 15/292; Bayhaqî, as-Sunan al-Kubra, 4/56]
Imam Ahmad ibn Hanbal (Radiyallahu anh) berichtet:
"Wenn ihr die Grabstädte besucht so liest die "Ayat al-Kursi" und drei mal Sure "Ihlas" und macht hinter her diese Duâ: Ya Allah! Übergib die Belohnung den Grab bewohnern." [Ibn
Qudama]
Bei der Grabstädte "Yasin Sharif" lesen, ist mit der Sunnah vereinbar. So:
"Wer auch immer die Grabstädte besucht und die Sure Yasin liest, wird dem Grabbewohnern an dem Tag ihr bestrafung erleichtert. Und dem leser lohn (sawab) aufgeschrieben, wie die Anzahl der
Toten. [Ibn 'Abidin, Raddu'l Mukhtar Ala'd Durri'l Mukhtar, Band 3, s. 503]
Der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) empfiehlte:
"Sure Yasin, ist das Herz des Kuran. Wenn dies jemand liest und von Allah für das Jenseits (Akhira) frieden erwünscht, dem wird Allah verzeihen. Daher liest Yasin auf eure Toten."
[Imam Ahmad ibn Hanbal, Musnad, 5/26]
"Nach der Ahlus sunnah wal Jamah, darf das Gebet, das Fasten, das Dhirk, Hajj oder andere schöne taten (amal) verrichtet, und auf andere gespendet werden."
[al-Shawkānī, Fath al-qadîr, 6/132; Ibn Nuaym, al-Bahru’r-Raik,7/379; Ibn 'Abidin, Raddu'l Mukhtar, 2/263]
Imam an-Nawawi (rahimahullah) sagte:
Nach der Shafi'i Madhab wird viel mehr die ansicht vertreten, das der Lohn (sawab) dem toten nicht erreicht. Das bevorzugte ansicht jedoch ist, das der lohn (sawab) der Duâ sie erreicht.
[Imam Nawawi, al-Maʾmūn, 15/521-522]
- Nach der Hanafitischer Rechtschule, ist es schön wenn jemand, auf seiner familie oder verwandschaft den Kuran liest. [Zuhaylî, al-Fıqh al-İslam, 8/49]
- Nach der Malikitischer Rechtschule, ist es Jaiz (erlaubt), dass der jenige empfehlen darf das über sein grab der Kuran gelesen wird. [Zuhaylî, al-Fıqh al-İslam, 8/51]
- Nach der Shafi'itischer und Hanbalitischer Rechtschule, ist es Jaiz (erlaubt) das der jenige Vermächtnis darüber gibt, dass über ihn der Kuran gelesen wird. Weil diese drei fälle dem Toten
erreichen: An dem Grab den Kuran zu lesen, danach Dua zu machen und die niya (absicht) zu fassen das den lohn (sawab) für seine seele. [Zuhaylî, al-Fıqh al-İslam,
8/51]
Der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:
Drei Taten (amal) begleiten den Vestorbenen nach seinem tot weiter.
1. Etwas wovon die Menschen weiter nutzen (khayr) ziehen können,
2. Ein Kind das nutzen (khayr) bringt,
3. Etwas wovon man Wissen (Ilm) erlang.
[Dârimi, Muqaddima, 46]
-
Warum soll ein Kind dem Toten weiter nutzen bringen? Oder hinterlassenes wissen in dem Buch des Toten weiter aufgeschrieben?
Also bringt das gute Kind das nutzen hat (Khayr)ist, durch die Ibadah, Dua's und dem guten handlung weiter für den Toten gute taten.
So wie im (Sure 59:10) erwähnt ist das unsere Duas sie erreichen, warum sollte das lesen von Kuran sie nicht erreichen?
Hingegen gibtes keinen Hadith und aussagen der Sahaba gegen dieser sache.
Hinter dem Toten kann man den Kuran lesen, Vergebungsersuchen [istighfar], in seinem namen gutes begehen.
Bir takım kimseler ölülere Kur’an okunmayacağını, bir faydasının da olmayacağını iddia ediyorlar. Delil olarak aldıkları ayet şu: “Kur’an ölüler için değil, diriler için inmiştir.” (Yasin 70) Bu ayeti okuyup ölülere Kur’an okumanın dinde yerinin olmadığını söylerler.
NASIL DELİL AMA!
Adamların delil olarak aldığı ayete bakınız! Rabbimiz buyuruyor ki: “Kur’an-ı Kerimi ölülere indirmedim, dirilere
indirdim” Onlar da diyor ki: Kuran’ın ölülere okunmaz.
İnmek ne demektir?
Bakınız diğer ayetler, bu ayet-i kerimeyi nasıl da tefsir ediyor:
“Biz onu, akıl erdiresiniz diye Arapça bir Kur’an olarak indirdik.” (Yusuf 2)
“O peygamberleri) apaçık belgeler ve kitaplarla gönderdik. İnsanlara, kendilerine indirileni açıklaman ve onların da (üzerinde) düşünmeleri için sana bu Kur’an’ı indirdik.” (Nahl 44)
“(Ey Habibim!) Her ümmetin kendi içinden üzerlerine bir şahit göndereceğimiz, seni de onların üzerine bir şahit olarak getireceğimiz günü düşün. Sana bu kitabı; her şey için bir açıklama, doğru yolu gösteren bir rehber, bir rahmet ve müslümanlar için bir müjde olarak indirdik.” (Nahl 89)
Bu konuda bir çok ayet-i kerime mevcuttur. Hepsini bir araya toplayı değerlendirdiğiniz zaman anlarsınız ki, “Kur’an dirilere; amel etmeleri, öğüt almaları, ibret almaları, düşünmeleri” için gönderilmiştir. Ölüler Kur’an ile amel edemezler, öğüt alamazlar, hükmünü yerine getiremezler… Bu dirilerin yapması gereken işlerdir. Dolayısıyla Kur’an ölülere değil dirilere indirilmiştir. İşte bu açıdan ölüye bir faydası yoktur.
Zaten ayetin tam manası: “(Aklen ve fikren) diri olanları uyarması ve kâfirler hakkındaki o sözün (azabın) gerçekleşmesi için Kur’an’ı indirdik.”tir.
ÖLÜYE KURAN OKUNUR MU?
Öncelikle şu hususu bir açıklığa kavuşturalım. Bizim ölülere yaptığımız dua, istiğfar onlara ulaşıyor mu, onlar için fayda sağlıyor mu? Rabbimiz buyuruyor ki:
“Onlardan sonra gelenler; Rabbimiz! Bizi de bizden önce inanmış olan kardeşlerimizi bağışla….” (Haşr 10)
Ayeti kerimede görüldüğü üzere Allahu Teala “bizden önceki iman eden” ölmüşlerimize dua etmemizi öğretiyor…
Resulüllah Efendimizin de bu konuda yol gösterici bir hadisi vardır. Ebu Useyd Malik ibni Rebia es-Sâidî (Radıyallahu anh) şöyle dedi:
Bir gün biz Resulüllah Sallallahu Aleyhi ve Sellem’in huzurunda otururken,
Selemoğulları kabilesinden bir adam çıkageldi ve:
-Ya Resulallah! Anamla babam öldükten sonra onlara yapabileceğim bir iyilik var mı? Diye sordu. Resul-i Ekrem şöyle buyurdu:
“Evet! Onlara dua eder, günahlarının bağışlanmasını dilersin, vasiyetlerini yerine getirirsin, akrabasını koruyup gözetirsin, dostlarına da ikramda bulunursun”
(Ebu Davud, Edeb, 120; İbni Mace, Edeb, 2)
Evet, demek ki ölen bir Müslümanın arkasından dua etmek ona fayda veriyor… Peki, Kur’an okunur mu?
Peygamber Efendimiz Sallallahu Aleyhi ve Sellem şöyle buyuruyor:
“Ölülerinize Yasin Suresi’ni okuyunuz”
(Ebu Davud Cenaiz, 24; İbni Mace cenaiz, 4; Nesai)
Bu hadis-i bir sahabeden geldiği için reddedenler olabilir veya manasını “ölüm esnasında” olarak tevil edenler olabilir ancak bir çok hadis alimi bunu hasen kabul etmiştir ve ölüye Kur’an okunacağına delil olarak almıştır. Ve şu hadis-i şerif de bunu destekleyici mahiyettedir:
“İçinizden birisi öldüğü zaman, onu durdurmayınız ve onu kabrine koyma hususunda acele ediniz. (Sizden birisi de) Ölünün başucunda Fatiha suresini, ayakucunda da Bakara suresinin sonunu okusun”
(Taberani, el-Mu’cemu’l-Kebir, 12/340, Beyhaki, Şu’abu’l-İman, 7,/16, NO: 9294)
Yine şu rivayet, bu hadislerin manasını güçlendirmiştir:
Sahabeden Leclac (Radıyallahu anh) oğluna vasiyette bulunurken şöyle demiştir:
“Oğulcuğum! Ben öldüğüm zaman beni mezara göm! Beni mezarıma koyduğun zaman şöyle söyle: Bismillahi ve alâ milleti Resulüllah. Sonra da üzerime toprak atarak onu düzle. Daha sonra da, başucumda Bakara Suresi’nin baş tarafını ve son kısmını oku. Zira ben Hazreti Peygamber’in böyle dediğini duydum.”
(Taberani, 19/220-221; İbn-i Asakir, Tarihu dimeşk, 15/292; Beyhaki es-sünenü'l Kübra,
4/56)
İmam Ahmed b. Hanbel de şöyle demiştir:
“Kabristana girdiğinizde Ayet’l-Kürsi ve üç defa ihlas suresini okuyarak şöyle dua ediniz: “Allahım! Onun ecrini şu kabir halkına ulaştır” (ibn Kudame)
Kabristan'da "Yasin-i Şerif" okumak da, sünnetle sabit olmuştur. Nitekim:
"Her kim kabristana girer de Yasin Sûresi'ni okursa o gün Allah kabirdekilerin azaplarını hafifletir. Okuyana oradakilerin
sayısınca sevap verilir"
(İbn-i Abidin - Reddü'l Muhtar Ale'd Dürri'l Muhtar, cilt 3, s. 503.)
Peygamberimiz (sav) şu tavsiyelerde bulunur:
"Yasin, Kur'ân'ın kalbidir. Onu bir kimse okur ve Allah'tan âhiret saadeti dilerse, Allah onu mağfiret buyurur. Yâsin'i ölülerinizin üzerine okuyunuz."
(Ahmed b. Hanbel, Müsned, 5/26)
Bütün bunlar ölünün ardından Kur’an okunmasına ve sevaplarının hediye edilmesine kafi gelen delillerdendir. Meşhur bir hadis-i şerifte ölünün üç şey ile amelinin kesilmeyeceği
bildirilmiştir.
1-İnsanların faydalanacağı bir hayır,
2- Hayırlı bir evlat
3- Faydalanılan ilim…
(Dârimi, Mukaddime, 46)
Hayırlı bir evlat neden ölüye faydalı olsun ki? Ya da arkada bırakılan bir ilim neden ölünün defterine yazılsın?
Demek ki hayırlı bir evladın besmelesi, güzel ameli, hayırlı işinden bir hisse ölü ebeveynin amel defterine de yazılıyor. Böyle olduğu halde o evladın okuduğu ve ruhuna hediye ettiği Kur’an nasıl yazılmasın ki?
Haşr 10’da belirtildiği üzere dualarımız onlara ulaşıyorsa, okuduğumuz Kur’an-ı Kerimler neden ulaşmasın?
Bunun aksinde Peygamber Efendimizden ve sahabelerinden de bir rivayet yoktur. Ölünün arkasından Kur’an-ı Kerim okunabilir, istiğfar edilebilir, onun adına hayır yapılabilir.
Können die Toten hören ?
Imām Imād ud-Dīn ibn Kathīr [rahimahullāh] sagte in seiner Erläuterung zu diesem Vers der Sure ar-Rūm folgendes:
فَإِنَّكَ لَا تُسْمِعُ الْمَوْتَىٰ وَلَا تُسْمِعُ الصُّمَّ الدُّعَاءَ إِذَا وَلَّوْا مُدْبِرِينَ
"Weder kannst du die Toten hörend machen, noch kannst du die Tauben den Ruf hören lassen, wenn sie [Allāh] den Rücken kehren"
والصحيح عند العلماء رواية ابن عمر ، لما لها من الشواهد على صحتها من وجوه كثيرة ، من أشهر ذلك ما رواه ابن عبد البر مصححا [ له ] ، عن ابن عباس مرفوعا : " ما من أحد يمر بقبر أخيه المسلم ، كان يعرفه في الدنيا ، فيسلم عليه ، إلا رد الله عليه روحه ، حتى يرد عليه السلام
وثبت عنه صلى الله عليه وسلم أن الميت يسمع قرع نعال المشيعين له ، إذا انصرفوا عنه ، وقد شرع النبي صلى الله عليه وسلم لأمته إذا سلموا على أهل القبور أن يسلموا عليهم سلام من يخاطبونه فيقول المسلم : السلام عليكم دار قوم مؤمنين ، وهذا خطاب لمن يسمع ويعقل ، ولولا هذا الخطاب لكانوا بمنزلة خطاب المعدوم والجماد ، والسلف مجمعون على هذا ، وقد تواترت الآثار عنهم بأن الميت يعرف بزيارة الحي له ويستبشر ، فروى ابن أبي الدنيا في كتاب القبور عن عائشة ، رضي الله عنها ، قالت : قال رسول الله صلى الله عليه وسلم : " ما من رجل يزور قبر أخيه ويجلس عنده ، إلا استأنس به ورد عليه حتى يقوم
"Und die authentische Ansicht der Gelehrten ist die Meinung von Abdullāh ibn Umār, es findet [außerdem] Bestätigung für seine Richtigkeit durch viele Wege. Von den bekanntesten dieser [Bestätigungen] ist, was Ibn abd al-Barr überliefert und es als authentisch einstufte, von Ibn Abbās in einer marfū Form [nämlich]: "Niemand geht an dem Grab seines Glaubensbruders [Muslim] vorbei, den er kannte und grüßt ihn, ohne das Allāh seine Seele wiederherstellt und [ihm erlaubt] ihn zurück zu grüßen." Es ist fest etabliert [überliefert] von ihm ﷺ, dass er seiner Ummah beauftragte, wenn sie die Insassen der Gräber grüßen, so sollen sie sie grüßen in dem man sie persönlich grüßt [also direkt], so das der der grüßt sagt: "Friede sei mit dir, Wohnsitz der Gruppe der Gläubigen'' und so eine Adressierung ist [ausschließlich] für jemanden der hört und denkt. Wäre es nicht so, so wäre diese Adressierung wie die Adressierung an einen Abwesenden [Person] oder einem unbeseeltem Objekt. Die Salaf [Altvorderen] sind sich darüber einig [!!!] weil die Überlieferungen darüber Mutawātir [reichlich] sind, dass die Toten wissend darüber sind wer sie besucht und sich freuen. Und Ibn Abī ad-Dunyā überliefert dazu in seinem Buch über die Gräber, von Ā'iša [radī Allāhu anha] welche sagte; "Der Gesandte Allāhs ﷺ sagte: Wenn ein Mann das Grab seines Bruders besucht und sich dort setzt [d.h. dort Zeit verbringt] so hört er [der Grabbewohner] ihn und antwortet ihm so lange, bis er aufsteht [und geht].""
[Ibn Kathīr, Tafsīr al-Qur'ān al-Adhīm, 30:52, 3/438]