Âdab und Usûl beim Salâm
Abdul Qadir Jiylânî (Rahimahullah):
● Es ist Sunnah, das der Gehende den Sitzenden begrüßt. Der Reitende dem Gehenden und Sitzenden. Das eine Person aus einer Gruppe den Salâm gibt ist ausreichend. Und das einer aus jener Gruppe
den Salâm entgegen nimmt, ist ebenfalls für die restlichen ausreichend.
● Jemandem, der Allah etwas beigesellt (Nicht-Muslime), darf man auf keinen Fall den Salâm geben. Doch wenn er den Salâm gibt, nimmt man den Salâm mit "Wa Alaikum" entgegen. Den Gruß des Muslim
nimmt man mit "Wa Alaikum'as Salâm" entgegen...doch schöner ist es, wenn man "wa rahmatullahi wa barakatuhu" dazu sagt.
● Wenn ein Muslim nur "Salâm" sagt, so nimmt man seinen Gruß nicht entgegen und so eine Art Begrüßung gehört sich nicht für ein Muslim. Denn dies ist kein ganzer Satz.
● Die Begrüßung der Frauen untereinander ist schön
● Das ein Mann, ein junges Mädchen begrüßt, ist verpönt. Doch eine alte Dame zu begrüßen, ist nichts einzuwenden.
● Auch Kinder zu begrüßen ist sehr schön
● Das der, von einer Sitzung Aufstehende sich von den Anwesenden mit dem Salâm verabschiedet ist schön. Wenn er eine Person trifft, welche er zuvor begrüßt hat, nochmal begrüßt, ist das auch
schön.
● Eine Person, welche grad dabei ist eine Sünde zu begehen, begrüßt man nicht. Doch wenn er (der Sündige) den Selām gibt, nimmt man es entgegen. Doch kann man das auch verweigern, mit der
Absicht, das die Person sich für die Sünde schämen soll.
● Ein Muslim darf nicht mehr als 3 Tage mit seinem Bruder verstritten bleiben. Ausser die Person ist ein Erneuerer (von den Leuten die etwas neues in die Religion einführen, was der Shariah
widerspricht - Ahlul Bidah) oder die Person ist ein Fasıq (- Sündiger, der sich nicht schämt), so ist es gut Abstand zu lassen und die Dauer zu verzögern. Der Ausweg aus den Sünden des
verstritten bleibens, führt durch den Weg des Salâm.
[Al Ghunya li Tālibī Tariq'il Haqq; Seiten 66-67]