Die Reinheit / Wudu /Gebetswaschung - Ahlus Sunnah wal Jama`ah

Die Großwaschung (al Ghusl)

Die rituelle Ganzwaschung nach Hanafi

Bismillāhi r-Raḥmāni r-Raḥīm
Die rituelle Ganzwaschung gemäß Ḥanafī

Pflicht (farḍ) Handlungen:

Die obligatorischen Handlungen des reinigenden Bades sind:

  1. das Ausspülen des Mundes
  2. der Nase, und
  3. das Waschen des gesamten Körpers einschließlich der Möglichkeit, ihn ohne übermäßige Beschwernis zu waschen.

Für eine Frau ist es nicht notwendig ihre geflochtenen Haare zu lösen, wenn das Wasser die Wurzel ihrer Haare erreicht (und es ist nicht notwendig, dass das Wasser alles von ihrem geflochtenen Haar erreicht.)

Es ist notwendig für einen Mann, welcher Zöpfe (geflochtenes Haar) hat, sie aufzumachen (um sicherzustellen, dass das Wasser jedes einzelne Haar erreicht.)

Bestätigte Sunnah-Handlungen (sunnah al-muakkadah)

Dessen bestätigte Sunan sind:

  1. Damit zu beginnen, Bismillah (Im Namen Allahs) vor der Aufdeckung der Nacktheit (ʿawrah) zu sagen, und die Absicht (wie bei der Gebetswaschung) zu fassen.
  2. Damit zu beginnen, die Hände, die Schamteile und jegliche Unreinheiten (Najāsa) zu waschen, die sich auf dem Körper befinden können.
  3. Anschließend wäscht man beide Schamteile (vorne und hinten), auch wenn sie frei von Unreinheiten sind.
  4. Dann führt man die Waschung (Gebetswaschung) durch.
  5. Weiteres schüttet man Wasser drei Mal auf den Körper, sicherstellend, dass der gesamte Körper jedes Mal gewaschen wird.
  6. Man beginnt mit dem Kopf, dann die rechte Schulter, dann die linke, und dann den Rest des Körpers. Man reibt bereits bei der ersten Waschung.
  7. Die Körperteile sollten nacheinander gewaschen werden (ohne übermäßige Pausen).

Im Gegensatz zu der Gebetswaschung ist es gültig einen Körperteil mit dem Wasser zu waschen, welches bereits für das Waschen eines anderen Körperteils verwendet wurde, solange es in der Menge ist, das es tröpfelt.

Wenn man sich in fließendem Wasser untertauchen lässt, oder sich in einem großen Körper von stillem Wasser bewegt, wird es so betrachtet, dass alle Sunan-Taten durchgeführt wurden.

Richtiges Benehmen und verpönte Handlungen:

Die richtige Benehmen (adab) sind:

Dieselben Benehmen und Verhaltensweisen wie bei der normalen Waschung, außer, dass man sich nicht gen Qibla richtet.

Die verpönten Handlungen in der normalen Gebetswaschung sind dieselben wie die der Ganzwaschung.


Was die rituelle Ganzwaschung erforderlich macht:

Ghusl ist bedingt und notwendig nach:

  1. der Ejakulation
  2. dem Geschlechtsverkehr
  3. der Menstruation
  4. dem Wochenbett

[Turmurtaschi, Tanwir al-Absar ; Schurunbulali, Maraqi al-Falah; ʿAla al-Din ibn ʿAbidin, Hadiyya]

Die Pflichten und Sunan des Ghusl (nach Schafi’i)

Die Sunan des Ghusl sind folgende:

  1. Man beginnt mit „Bismillāhi r-Raḥmāni r-Raḥīm /Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen“.
  2. Man entfernt jegliche unreine Substanzen vom Körper (Scheich ʿUmar Barakat: ob rein oder unrein, beides wird entfernt)
  3. Man führt die Waschung durch, so wie man es auch vor dem Gebet macht.
  4. Man schüttet dreimal Wasser über den Kopf, dabei beabsichtigend, den Zustand der großen Unreinheit oder der Menstruation aufzuheben, oder um die Erlaubnis zu bekommen, das Gebet verrichten zu können. Dabei führt man die Finger durch die Haare, um sie zu durchdringen.
  5. Anschließend kippt man dreimal Wasser über die rechte Seite des Körpers, dann dreimal über die linke Seite, sichergehend, dass das Wasser alle Gelenke und Hautfalten erreicht und sich damit reiben.
  6. Wenn man nach der Menstruation das Bad nimmt, so soll eine Frau etwas Moschus benutzen, um den Nachgeruch des Blutes zu beseitigen.

Das kurzgefasste Minimum liegt in der Durchführung der zwei obligatorischen Pflichten (Farḍ), welche folgende sind :

  1. Die Absicht (Niyyah) zu haben, wenn das Wasser erstmalig mit den Körperteilen in Kontakt kommt, die gewaschen werden müssen (siehe oben Punkt 4),
  2. Und, dass das Wasser sowohl alle Haare als auch die gesamte Haut erreicht (Scheich Nūḥ: bis zu den Haarwurzeln, unter die Fingernägeln, die äußerlich sichtbaren Teile der Ohrkanäle, obwohl die Reihenfolge der Waschung der Körperteile nicht verpflichtend ist), sogar unter die Vorhaut eines Nicht-beschnittenen Mannes sowie die Schamteile einer Frau, welche keine Jungfrau mehr ist, die normalerweise geschlossen sind, wenn man sich hinhockt, um das Geschäft zu erledigen.
Gebet - Rakat - Wudhu/Ghusl [Anleitung]
Hier könnt Ihr Wudhu/Ghusl sowie 4 Rakat Gebet und Witr Anleitung Schritt für Schritt erklärt – runterladen als PDF Datei.
Wudhu_und_Gebet_fuer_Mann_und_Frau_Schri
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Die Voraussetzung der Reinheit & Die trockene Reinigung (at-Tayammum)

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