`Abdullah Ibn `Amr berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, blieb einmal auf einer Reise, die wir unternommen hatten, hinter uns zurück. Er holte uns ein, als wir gerade den
Wudu´ für ein Gebet vornahmen, welches schon überfällig war wir fuhren deshalb (in Eile) mit den Händen über unsere Füße, da wandte sich der Prophet mit lauter Stimme uns zu und sagte: „Wehe den
Fersen, wenn sie im Feuer brennen.“ Und er wiederholte es zwei - oder dreimal.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 60]
Ibn `Umar berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es gibt unter den Baumarten einen Baum, dessen Blätter nicht abfallen, und dies ist das Gleichnis eines
Muslims. Sagt mir welcher Baum ist dieser!“ Die Leute suchten und dachten an die Baumarten der Wüste. `Abdullah sagte: „Es fiel mir ein, dass es sich um die Dattelpalme handelt, hielt mich aber
aus Schamgefühl zurück.“ Die Leute aber sagten: „Sage uns, o Gesandter Allahs, um welchen Baum es sich handelt?“ Er sagte: „Es ist die Dattelpalme.“*
(*Botanische Bezeichnung Phoenix stammt aus der griechischen Sprache, weil die Griechen den Baum und seine Dattelfrucht „dactylus (= fingerförmige)“ erst durch die Phönikier kennengelernt hatten.
Die Gattung der Arecaceae hat männliche Bäume, von denen die weiblichen befruchtet werden)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 61]
Anas Ibn Malik berichtete: „Während wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, in der Moschee saßen, kam ein Mann auf einem Kamel geritten er ließ das Kamel auf dem Boden der Moschee
niederruhen, band es an und sprach zu den Anwesenden: „Wer ist von euch Muhammad?“ Dies geschah als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich anlehnend unter den Leuten befand. Zu dem
Mann wurde gesagt: „Er ist der gutaussehende Mann, der dort sich anlehnend sitzt!“ Da sprach der Mann zu ihm: „O Sohn des `Abdulmuttalib!“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm,
antwortete: „Ja! Das bin ich!“ Der Mann sagte zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Ich will dir viele Fragen stellen und es wird dir unangenehm sein, aber fühle dich nicht unwohl
wegen mir!“ Der Prophet sagte: „Frage, was du willst!“ Der Mann sagte: „Ich frage dich im Namen deines Herrn und des Herrn aller deiner Vorgänger: Hat Allah dich zu allen Menschen entsandt?“ Der
Prophet antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass wir fünf Gebete pro Tag und Nacht verrichten sollen?“ Der Prophet
antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass wir diesen Monat (Ramadan) im Jahr fasten sollen?“ Der Prophet antwortete:
„Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass du eine solcheSadaqa von unseren Reichen nimmst, um sie unter den Armen zu verteilen?“
Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte daraufhin: „Ich glaube an das, was du gebracht hast, und ich bin der Sendebote für meine Leute, die
hinter mir stehen. Ich bin Dimam Ibn Tha´laba, Bruder des Banu Sa`d Ibn Bakr ...“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 63]
`Abdu-r-Rahman Ibn Abi Bakra berichtete von seinem Vater, wie er sich daran erinnerte, als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf seinem Kamel saß, während ein anderer Mensch die
Kamelzügel festhielt. Der Prophet fragte: „Welcher Tag ist heute?“ (`Abdu-r-Rahmans Vater sagte:) "Wir schwiegen, weil wir dachten, er würde dem Tag einen anderen Namen geben er sagte aber: „Ist
heute nicht der Tag des Opferfestes?“ Wir sagten: „Doch!“ , dann sagte er: „Welcher Monat ist dieser?“ Wir schwiegen, weil wir dachten, er würde dem Monat einen anderen Namen geben, er sagte
aber: „Ist dieser nicht (der heilige Monat) Dhu-l-Hidschdscha?“ Wir sagten: „Doch!“ Dann sagte er: „Wahrlich, euer Blut, eure Güter und eure Ehre sind unter euch genauso heilig, wie es heute der
Fall ist, an diesem eurem Tag, in diesem eurem Monat, in dieser eurer Ortschaft. Der Anwesende soll dem Abwesenden davon berichten denn es mag sein, dass der Anwesende einem anderen berichtet,
der dies mehr begreift als er selbst.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 67]
Ibn Mas`ud berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte sorgfältig eine geeignete Zeit für seine Ermahnungen an uns zu wählen, damit wir uns nicht langweilten.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 68]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Macht es leicht und erschwert nicht bringt frohe Kunde und schreckt nicht ab.“ (Zur Verdeutlichung der übersetzung wird
der Text mit einigen Hilfssätzen zwischen Klammern wie folgt versehen: „Macht es (den Leuten mit der Religion angenehm) leicht und erschwert (ihnen) nicht (den Weg zu ihr) bringt (ihnen) frohe
Kunde und schreckt (sie) nicht (davon) ab.“ )
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 69]
Mu`awiyah hielt eines Tages eine Rede, in der er sagte: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wenn Allah jemandem Gutes zuteil werden lassen will, den läßt Er die
Religion gut begreifen. Ich bin wahrlich nur ein übermittler, und Allah ist der Gebende. Und diese Umma wird nicht aufhören, solange auf der Durchsetzung der Sache Allahs zu beharren, ohne daß
sie durch ihre Gegner Schaden erleidet, bis der Befehl Allahs ergeht.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 71]
`Abdullah Ibn Mas`ud berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wünscht euch niemals, wie andere zu sein, außer in zwei Fällen: Wie ein Mann, dem Allah ein Vermögen
gegeben hat, das von ihm in einer rechtschaffenen Weise eingesetzt wurde und wie ein Mann, dem Allah Weisheit gegeben hat, und er ihr gemäß handelt und damit andere (Menschen) lehrt.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 73]
Ibn `Abbas sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, umarmte mich und sprach: „O Allah, lehre ihn das Buch.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 75]
Abu Musa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Gleichnis der Rechtleitung und des Wissens, mit denen Allah mich entsandt hat, ist wie ein reichlicher Regen,
der auf ein Gebiet niederging: Der gute Teil des Erdbodens nahm das Wasser auf und brachte eine Menge an Pflanzen und Gras hervor. Es gab aber auch felsige Teile davon, welche das Wasser
bewahrten, mit dem Allah den Menschen viel Nutzen bringen ließ: davon tranken sie selbst, tränkten ihr Vieh und bewässerten ihr Feld davon. Der Regen fiel aber auch auf einen sandigen Boden, der
das Wasser versickern ließ und keinerlei Pflanzen hervorbrachte. Dies ist das Gleichnis eines Menschen, der sich mit dem Wissen in der Religion Allahs, mit dem Allah mich entsandt hat, ausbildete
denn er erwirbt damit das Wissen für sich selbst und lehrt es andere. Das Gegenteil stellt derjenige dar, der damit weder seine Würde erhebt noch die Rechtleitung Allahs annimmt, mit der ich
entsandt worden bin.“ ...
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 79]
Anas berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Zu den Vorzeichen der Stunde gehört, dass das (göttliche) Wissen verschwindet, die Unwissenheit herrscht, der
Alkohol gewöhnlich getrunken und die Unzucht (Zina) offenkundig wird.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 80]
Abu Mas`ud Al-Ansaryy berichtete: „Ein Mann sagte: „O Gesandter Allahs, ich kann kaum das Gebet hinter dem Mann Soundso aushalten, weil er das Gebet übermäßig in die Länge zieht.“ Niemals erlebte
ich, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in einer Anweisung so verärgert war, wie an jenem Tag denn er sagte: „O ihr Menschen, ihr seid abschreckend. Wer die Menschen im Gebet
leitet, der soll es in erträglicher Weise tun denn unter diesen befindet sich der Kranke, der Schwache und derjenige, der einiges zu erledigen hat.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 90]
Zaid Ibn Chalid Adsch-Dschuhanyy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, von einem Mann über den rechtmäßigen Umgang mit einer Fundsache gefragt wurde, und er folgende
Antwort gab: „Bewahre sie gut auf ... und mache dies bekannt für ein Jahr lang. Danach benutze sie. Meldet sich ihr Eigentümer, so gib sie ihm zurück.“ Der Mann sagte: „Was ist mit einem
verirrten Kamel?“ Der Prophet, der auf Grund dieser Frage verärgert war und dessen Wangen sich rot färbten, sagte: „Mit diesem hast du nichts zu tun! Es trägt sein eigenes Wasser und hat seine
eigenen Fußsohlen es findet seinen Weg zu den Wasserquellen und ernährt sich von wilden Pflanzen. Lasse es dann weiter so, bis sein Herr es wiederfindet.“* Der Mann fragte weiter: „Was ist mit
einem verirrten Schaf?“ Der Prophet sagte: „Dies ist für dich, für deinen Bruder oder für den Wolf bestimmt.“
(*Die Tragezeit einer Kamelstute dauert zwischen 11 und 13 Monaten. Die Nahrung des Tieres besteht aus Dornsträuchern und Steppenpflanzen mit sehr geringem Saftgehalt. Das Kamel ist ein
Wiederkäuer, speichert selbst seine Nahrung und sein Wasser und es besitzt eine große Unempfindlichkeit gegen Wassermangel. Es kann zehn Tage lang ohne einen Tropfen Wasser leben, wenn es aber
trinkt, so nimmt es durchschnittlich 135 Liter Wasser in zehn Minuten auf diese Menge entspricht etwa zehn Eimern Wasser. Bei sehr harten Strapazen, Dürrezeiten und Hungerkatastrophen überlebt
das Kamel bei einem Gewichtsverlust von 35 %, und dennoch bleibt sein Blut flüssig (Beim Menschen z. B. ist ein Gewichtsverlust von 10 % tödlich, da bei Wasserverlust das Blut seine flüssige
Konsistenz verliert). All diese Eigenschaften lassen das Kamel als Lastenträger (bis 400 kg.) und Reittier in den trockenen Gebieten geeignet sein, und es wird mit Recht „Wüstenschiff“ genannt.
Es hat große Füße, deren Sohlen dick und elastisch gefedert sind, so daß sie bei Eis, Schnee, Sand und spitzen Steinen ohne Probleme schreiten können. Gegen Sandstürme besitzt das Tier
verschließbare Nasenlöcher. Seine Augen tränen ständig, um den Wüstensand von sich abzuweisen. Es hat ein sehr gutes Gedächtnis und findet von selbst zum Nomadenlager zurück es hat durch seine
Körpergröße von 2,5 m. Höhe und 3 m. Länge sowie durch seine Stärke, eine absolute überlebenschance denn es wird gewöhnlich nicht von Raubtieren angegriffen. Auf diese wunderbare Schöpfung macht
uns Allah durch Vers 17 der 88. Sura aufmerksam)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 91]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seine Worte dreimal wiederholte, damit sie so verstanden werden, wie er sie gemeint hatte und wenn er zu den Leuten kam, grüßte
er sie mit dem Friedensgruß (Salam) und wiederholte diesen dreimal.
(In den Hadith-Sammlungen befinden sich derartige Wiederholungen von Wörtern nur bei sehr gewichtigen Fällen, in denen die Wichtigkeit der Anweisung betont wird. Was die dreimalige Wiederholung
des Salam angeht, so geschah dies, als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Leute besuchen wollte und den Einlaß begehrte. Der Salam hatte dann eine bessere Funktion als das Klopfen an
die Tür. In unserer Zeit wäre es nach der Sunnah eine lobenswerte Handlung, wenn man das Klingeln bei den andern nicht mehr als dreimal wiederholt)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 95]
Abu Burada berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es gibt drei Arten von Menschen, die den doppelten Lohn erhalten: jemand von den
Schriftbesitzern (Ahlu-l-Kitab), der an seine eigenen Propheten und dann an Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, glaubt und ein Sklave, der sich im Besitz seiner Herren befindet und seine
Pflichten sowohl gegenüber Allah als auch gegenüber seinen Herren erfüllt und ein Mann, der eine Sklavin hat, sie wohlerzieht, sie gut bildet, alsdann freiläßt und anschließend heiratet. (Jeder
von ihnen) erhält den doppelten Lohn.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 97]
`Ata´ sagte: „Ich bezeuge, dass Ibn `Abbas folgendes berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam heraus, während Bilal ihn begleitete. Er (der Prophet) ging (zu den
Frauen), weil er dachte, sie hätten seine Predigt nicht hören können. So trug er sie ihnen vor und wies sie an, Almosen zu geben. Die Frauen spendeten daraufhin: einige warfen ihre Ohrringe,
andere ihre Ringe, und Bilal nahm diese im Zipfel seines Gewandes auf.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 98]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte:
„O Gesandter Allahs, es wird nach dem Menschen gefragt, der mit deiner Fürbitte am Tage der Auferstehung am glückseligsten sein wird.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
„Du Abu Huraira, ich habe mir schon gedacht, dass mich keiner vor dir nach diesem Hadith fragen wird denn ich kenne deinen Eifer um das Erlernen der Hadithe. Der glückseligste Mensch mit meiner
Fürbitte am Tage der Auferstehung wird derjenige sein, der rein in seinem Herzen oder in seinem Innern „la ilaha illa-llah (= kein Gott ist da außer Allah)“ gesagt hat.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 99]
`Abdullah Ibn `Amr Ibn Al`As sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen: „Wahrlich, Allah nimmt das Wissen nicht hinweg, indem Er es aus dem
Gedächtnis der Menschen herausreißt, sondern Er nimmt das Wissen hinweg, indem Er die Gelehrten sterben läßt und wenn keiner von ihnen übrig bleibt, dann nehmen die Menschen unwissende Köpfe in
Anspruch, welche gefragt werden und ein Urteil geben, bei dem jegliche Grundlage des Wissens fehlt. Somit werden sie selbst abirren, aber auch die Menschen in die Irre führen.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 100]
`Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete: „Die Frauen sagten zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Die Männer sind bei dir im Vergleich zu uns in der Mehrzahl, so gib uns einen Tag, an dem wir
teil an dir haben.“ Da setzte er ihnen einen bestimmten Tag fest, an dem er mit ihnen zusammentraf, sie lehrte und ihnen seine Anweisungen gab. Mitunter sagte er zu ihnen: „Keine Frau von euch
wird drei ihrer Kinder verlieren, ohne daß diese für sie den Schutzwall vor dem Höllenfeuer darstellen!“ Darauf sagte eine Frau: „Gilt dies auch für zwei Kinder?“ Er antwortete: „Auch
zwei!“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 101]
Abu Schuraih sagte zu `Amr Ibn Sa`id, während dieser imstande war, Delegationen nach Makka zu entsenden: „O Führer, erlaube mir, dass ich dir etwas von dem berichte, was der Prophet, Allahs Segen
und Friede auf ihm, am zweiten Tag der Eroberung von Makka sagte. Dies habe ich mit meinen eigenen Ohren gehört und in meinem Herzen bewahrt. Meine Augen haben ihn (den Propheten) wahrgenommen,
als er Allah pries, lobte und anschließend sprach: „Wahrlich, Makka ist von Allah Selbst heilig gemacht, und nicht die Menschen haben es heilig gesprochen. Demnach ist es keinem Menschen, der an
Allah und den Jüngsten Tag glaubt, erlaubt, dort Blut zu vergießen oder einen Baum zu brechen. Wenn es dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlaubt wurde, dort zu kämpfen, so
sagt, dass Allah diese Erlaubnis nur Seinem Gesandten erteilt hat, nicht euch. Allah gab mir diese Erlaubnis nur für eine Zeitspanne im Tageslicht. Danach wurde ihr heiliger Charakter heute wie
einst wiederhergestellt. Der Anwesende soll dann den Abwesenden davon in Kenntnis setzen.“ Abu Schuraih wurde daraufhin nach der äußerung des `Amr gefragt und er antwortete, dass er folgendes
gesagt hat: „O Abu Schuraih, ich bin noch wissender als du: Dort (auf dem heiligen Gebiet) wird weder ein Aufsässiger noch ein flüchtiger Mörder noch ein flüchtiger Dieb Zuflucht finden.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 104]
`Alyy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Lügt nicht über mich denn wer über mich lügt, der geht in das Höllenfeuer!“
(Der in diesem Hadith vorgekommende Wortlaut „la takthibu `alayy“ ist im Sprachinhalt umfassender als die oben angegebene übersetzung. Der Imam Ibn Hadschar schließt in seinem Kommentar noch
folgende Bedeutungen ein: Belügt mich nicht, bezichtigt mich nicht der Lüge und verbreitet keine Lüge über mich. Vgl. dazu Hadith Nr. 108 ff.)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 106]
Anas sagte: „Die Tatsache, die mich davon abhält, euch eine umfangreichere Zahl von Hadithen zu übermitteln ist die, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer
absichtlich über mich eine Lüge verbreitet, wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“
(Siehe Hadith Nr. 106 und 109 f.)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 108]
Salama sagte:
„Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wer immer über mich etwas erzählt, was ich nicht gesagt habe, der wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer
einnehmen.“
(Vgl. Hadith Nr. 106, 108 und 110)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 109]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete,
dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Benennt euch mit meinem Namen, doch benennt euch nicht mit meinem Beinamen.* Wer immer mich im Traum sieht, der hat mich sicher gesehen
denn der Schaitan kann nicht in meiner Gestalt erscheinen und wer über mich lügt, der wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“
(Arabisch = Kunya. Zu den verschiedenen Beinamen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, gehört der Beiname "Abu-l-Qasim)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 110]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
"Ich sagte: „O Gesandter Allahs, ich höre viele Hadithe von dir, doch vergesse ich sie.“ Er sagte: „Breite dein Gewand aus.“ Ich habe dies getan, und er machte mit seinen Händen eine Bewegung,
als füllte er etwas in mein Gewand, dann sagte er: „Nun lege seine Enden übereinander.“ Das tat ich, und seither habe ich nie mehr etwas vergessen.“*
(* Demnach gehört Abu Huraira tatsächlich zu denjenigen Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, die eine große Zahl von Hadithen überliefert haben)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 119]
Abu Musa berichtete: „Ein Mann kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und fragte: „O Gesandter Allahs, welcher Kampf gilt als ein Kampf auf dem Weg Allahs? Denn einige von uns
kämpfen, weil sie zornig oder überheblich sind.“ Der Prophet erhob sein Haupt und tat dies deshalb, weil der Fragende vor ihm stand, und entgegnete: „Wer immer kämpft, damit Allahs Wort den
höchsten Rang einnimmt, der hat auf dem Weg Allahs, Des Allmächtigen, Des Erhabenen, gekämpft.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 123]
Anas Ibn Malik berichtete: „Einmal saß Mu`ath hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf einem Ritt. Der Prophet sagte zu ihm: „O Mu`ath Ibn Dschabal!“ Mu`ath antwortete: „Da bin
ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung!“ Der Prophet sagte: „O Mu`ath!“ Mu`ath antwortete: „Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung!“
und wiederholte dies dreimal.* Der Prophet sagte: „Es gibt keinen, der aus seinem Herzen aufrichtig bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah und daß Muhammad der Gesandte Allahs ist, ohne daß
ihm Allah das Höllenfeuer verwehrt.“ Mu`ath sagte: „O Gesandter Allahs, soll ich dies nicht den Menschen kund tun, damit sie sich freuen?“ Der Prophet antwortete: „Dann werden sie gleichgültig
sein!“ So berichtete Mu`ath erst von diesem Hadith als er im Sterben lag, da er fürchtete, eine Sünde begangen zu haben.“ **
(*über die dreimalige Wiederholung vgl. Hadith Nr. 95 und die Anmerkung dazu.
**Mu`ath beendete sein Schweigen, weil ihm bewußt war, dass die Weitergabe des göttlichen Wissens aus Qur`an 2:159 und aus dem Munde des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, jedem Muslim
Pflicht ist)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 128]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu Mu`ath sagte: „Wer immer Allah begegnet, ohne Ihm etwas zur Seite gesellt zu haben, geht ins Paradies ein.“ Mu`ath sagte:
„Soll ich dies nicht den Menschen kund tun, damit sie sich freuen?“ Der Prophet antwortete: „Nein denn ich fürchte, sie würden sich dann uneifrig darauf verlassen.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 129]
Umm Salama berichtete: „Umm Sulaim kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „O Gesandter Allahs! Allah ist nicht schamhaft vor der Wahrheit! Ist die Frau zum Ghusl
verpflichtet, wenn sie im Traum ihren geschlechtlichen Höhepunkt erlebt?“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn sie dabei das Flüssige findet!“ Da verhüllte sich Umm Salama,
d.h. sie verdeckte ihr Gesicht, und sagte: „O Gesandter Allahs, hat eine Frau wirklich eine solche Flüssigkeit, wenn sie ihren geschlechtlichen Höhepunkt erlebt?“ Der Prophet sagte: „Ja! Sei
nicht unbeholfen. Wie kommt es dann, dass ihr Kind ihr ähnlich aussieht?“
(Daß Umm Salama ihr Gesicht aus Scham verdeckte, zeigt deutlich, wie empfindlich eine gläubige Frau reagiert, insbesondere, wenn beim Erlangen des Wissens der intime Bereich einer Frau, aber auch
in der Gegenwart eines Mannes, der zugleich der Gesandte Allahs ist, berührt wird. Vgl. dazu Hadith Nr. 24)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 130]