Die Vorzüglichkeit der Prophetengefährten

`Imran Ibn Husain, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf hm, sagte: „Die besten in meiner Umma sind diejenigen in meiner Epoche, dann diejenigen, die nach ihnen folgen, dann diejenigen, die nach ihnen folgen.“ Ich weiß nicht, ob er nach seiner Epoche, noch zwei oder drei Epochen nannte. Dann fuhr er fort: „Nach euch werden Menschen kommen, die als Zuschauer* leben und nicht als Märtyrer wirken, und die sich untreu verhalten und nicht vertrauenswürdig sind, und die ermahnt werden und nicht erfüllen. Das übergewicht* wird an ihren Körpern sichtbar sein.“ (*All diese Eigenschaften sind bei vielen Muslimen in unserer Zeit anzutreffen. Einst waren die meisten der ersten Muslime stets unterwegs gen Osten und gen Westen auf dem Weg Allahs sie waren standhaft und scheuten vor nichts zurück, so daß sie sich sogar von Heuschrecken und Baumblättern ernährten (Vgl .Hadith Nr. 3728, 5412, 5495 und die Anmerkung dazu). Mit Ausnahme des Einsatzes einiger muslimischer Kampfverbände auf manchen Gebieten der Erde, nehmen die übrigen Muslime in der Mehrzahl die Stellung der Zuschauer ein: Tag für Tag, Abend für Abend, sitzen sie in den Cafés, in den Kinos oder daheim vor den Fernsehgeräten. Von den Wochenenden, wo die Fußballspiele, die Hobbys, die Freizeitbeschäftigungen und Ausflüge unternommen werden, ist ganz zu schweigen. Der ?ihad ihrer Führer heutzutage wird durch Wortgefechte untereinander und durch Gipfeltreffen in Palästen und Luxushotels unternommen. Sie sind so übergewichtig und mollig geworden, dass sie bei jeglicher Anstrengung ins Schwitzen kommen. Den Muslimen wird nun folgender 24. Vers aus der Sura 9, At-Tauba, gewidmet: „Sprich: „Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Frauen und eureVerwandten und das Vermögen, das ihr euch erworben habt, und der Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Kämpfen für Seine Sache, dann wartet, bis Allah mit Seinem Urteil kommt und Allah weist den Ungehorsamen nicht den Weg.“ )

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3650]


Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich sagte zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, als ich (mit ihm) in der Berghöhle* war: „Wenn einer von ihnen unter seine Füße blicken würde, würde er uns sehen!“ Er erwiderte: „Was hältst du, o Abu Bakr, von zwei (Menschen), bei denen Allah ein Dritter ist?“ (*Dies geschah während der Auswanderung (Hi?ra) des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, von Makka nach Al-Madina, bei der die Lage der Muslime fast auf Null gesunken war: Während sich der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit Abu Bakr in der Berghöhle des Bergs Thaur versteckte, blieben so gut wie keine Muslime mehr in Makka zurück, außer denjenigen, die ihren Glauben heimlich lebten. Die anderen Muslime wanderten schon vorher entweder nach Abessinien oder nach Al-Madina aus. Und dennoch war der Islam nicht am Ende, wie seine Gegner dachten, vgl. Qur`an 9:40)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3653]

 
Abu Sa`id Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, hielt eine Rede, in der er sagte: „Wahrlich, Allah hat einem Seiner Diener die Wahl zwischen der Welt und dem, was sich bei Ihm befindet, gestellt, und dieser Diener entschied sich für das, was sich bei Allah befindet.“ Da weinte Abu Bakr, und wir staunten über sein Weinen, das deswegen ausgelöst wurde, weil der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nur von einem Diener sprach, dem etwas zur Wahl gestellt wurde! Siehe, der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, war es, dem die Wahl gestellt wurde, und siehe, Abu Bakr war derjenige unter uns, der es am meisten ahnte.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, fuhr fort: „Derjenige unter den Menschen, der mir treuen Einsatz mit seiner Person und mit seinem Vermögen leistete, war Abu Bakr. Wenn ich einen besten Freund außer Allah nehmen würde, würde ich Abu Bakr nehmen. Es handelt sich jedoch um die Brüderlichkeit und die Zuneigung zueinander im Islam . In dieser Moschee soll es keine Tür* mehr geben, die nicht zugemauert werden soll, mit Ausnahme der Tür von Abu Bakr.“ (*Es handelt sich um die Türen von einigen Wohnungen, die an die Moschee grenzten und sich in die Moscheehalle öffneten. Siehe Hadith Nr. 7022 und die Anmerkung dazu im Hinblick auf die Kalifatfolge)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3654]


Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Wenn wir zur Zeit des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, von der Vorzüglichkeit der Menschen sprachen, gaben wir den Vorrang Abu Bakr*, dann `Umar Ibn Al-Chattab**, dann `Uthman Ibn `Affan***, Allahs Wohlgefallen auf ihnen.“

(*Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, mit dem Beinamen As-Siddiq (=der Wahrhafte). 632 - 634 der erste Kalif des Islam. Er stammte aus einem der angesehensten Stämme Makkas. Er war unter den Männern der erste, die den Islam annahmen, und stand stets seitdem treu und standhaft dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei allen Schwierigkeiten zur Seite. Er wurde durch die Ehe seiner Tochter `A´ischa mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, dessen Schwiegervater. Während der kritischen Zeit nach dem Tod des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, hatte er den Zusammenhalt der Gemeinde aufrechterhalten und zerschlug während seiner Amtszeit als Kalif die Abfallbewegungen (Ridda). Siehe ferner Hadith Nr. 3656.

**`Umar Ibn Al-Chattab, Allahs Wohlgefallen auf ihm (gest. 644), war der zweite Kalif des jungen islamischen Staates. Anfänglich gehörte `Umar zu den Gegnern des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm doch nach seinem übertritt zum Islam setzte er seine ganze Tatkraft für die Verbreitung des Glaubens ein. Beispielhafte Frömmigkeit und Willensstärke zeichneten sein Charakterbild aus. Mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, verband ihn eine tiefe Freundschaft, die durch die Ehe des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit `Umars Tochter Hafsa, noch gefestigt wurde. Neben Abu Bakr und `Ubaida, Allahs Wohlgefallen auf beiden, den engsten Beratern des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, machte er sich um die Führung der muslimischen Gemeinde verdient. Während der zehnjährigen Regierungszeit des Kalifen `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, erweiterte das islamische Reich seine Grenzen beträchtlich.

***`Uthman Ibn `Affan, Allahs Wohlgefallen auf ihm (gest. 656), wurde 644 zum dritten Kalifen der Umma berufen. Er gehörte dem Stamm der Omayyaden an, der mit dem Stamm der Quraisch, aus dem der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, hervorging, weitläufig verwandt war. `Uthman Ibn `Affan, Allahs Wohlgefallen auf ihm, der zu den reichsten und angesehensten Kaufherren von Makka zählte, schloß sich - als einer der ersten seiner Standesgenossen - dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, an und stand der jungen islamischen Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite. `Uthmans Ehe mit Ruqayya, Allahs Wohlgefallen auf ihr, der Tochter des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und nach deren Tod mit ihrer Schwester Umm Kulthum, Allahs Wohlgefallen auf ihr, knüpfte seine Bindung an den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, noch enger und trug ihm den ehrenden Beinamen "`Uthman Thu-n-Nurain (=`Uthman der beiden Lichter) ein. Als `Uthmans wesentliche Charakterzüge traten tiefe Frömmigkeit, Güte und Nachgiebigkeit hervor. Er bemühte sich erfolgreich um die Sammlung und Anordnung des Buches Allahs, die bis auf den heutigen Tag gültige Form hat.)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3655]


Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn ich einen besten Freund nehmen würde, würde ich Abu Bakr* nehmen. Er ist vielmehr mein Bruder (im Islam) und mein Gefährte.“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3656]


Muhammad Ibn Dschubair Ibn Mut`im berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Eine Frau kam (mit einem Anliegen von ihr) zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und er verlangte von ihr, dass sie nochmal kommen solle. Sie sagte zu ihm: „Was mache ich, wenn ich komme und dich nicht mehr finde?“ Sie sprach so, als ob sie den Tod meinte! Der, auf dem Allahs Segen und Friede ist, sagte zu ihr: „Wenn du mich nicht findest, dann gehe zu Abu Bakr!“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3659]


`Amr Ibn Al-`As, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, entsandte mich mit dem Heer nach That As-Salasil und gab mir den Oberbefehl über die Truppen. Ich kam zu ihm und sagte: „Welchen Menschen liebst du am meisten?“ Er sagte: „`A´ischa*!“ Ich sagte: „Wen unter den Männern?“ Er sagte: „Ihren Vater**!“ Ich sagte: „Wen sonst?“ Er sagte: „`Umar Ibn Al-Chattab**!“ Danach nannte er weitere Männer.“

(*`A´ischa Bint Abi Bakr (etwa 614 - 678), Allahs Wohlgefallen auf ihr, Tochter des 1. Kalifen Abu Bakr, Lieblingsfrau des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und Mutter der Gläubigen. Wegen ihrer Intelligenz und ihrem Scharfsinn nahm sie - trotz ihrer Jungend - eine bedeutsame Stellung ein, sowohl im religiösen als auch im politischen Leben. Die in der Surah 24 / An-Nur offenbarten Verse 11 ff. beweisen ihre Unschuld, nach einem von einigen bösen Zungen ausgelösten Gerücht.

**Vgl. ferner die Anmerkung zum Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3662]


Abu Sa`id Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Beschimpft meine Gefährten nicht! Denn, wenn einer von euch soviel Gold wie der Berg von Uhud spenden würde, würde er nie die Leistung von einem von ihnen erreichen auch nicht einmal die Hälfte davon!“ ...

(Siehe Hadith Nr. 3655, 3656 und die Anmerkung dazu)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3673]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Während wir beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, waren, sagte er: „Während ich schlief, sah ich mich im Paradies und fand dort eine Frau vor, die gerade dabei war, den Wudu´ ( Gebetswaschung) neben einem Palast zu vollziehen. Ich fragte: "Wem gehört dieser Palast?" Sie (die Bewohner des Paradieses) sagten: „Er gehört ' `Umar!“ Ich erinnerte mich dann an seine Eifersucht und verließ ruckartig die Gegend.“ Da weinte `Umar und sagte: „Dir gegenüber soll ich eifersüchtig sein, o Gesandter Allahs?“ (Siehe Hadith Nr.7023)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3680]


Hamza erzählte von seinem Vater, dass dieser berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Während ich schlief, trank ich Milch und konnte sehen, wie die Flüssigkeit meine Fingernägel durchdrang. Dann gab ich `Umar (zu trinken).“ Die Leute fragten: „Wie deutest du das, o Gesandter Allahs?“ Er antwortete: „Das Wissen.“

(Siehe Hadith Nr.7007 und die Anmerkung dazu)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3681]


Sa`d Ibn Abi Waqqas erzählte von seinem Vater, dass dieser berichtete: „`Umar Ibn Al-Chattab bat um Einlaß beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, während Frauen aus dem Stamm Quraisch bei ihm waren, die mit ihm sprachen und ihn mit Fragen überhäuften. Ihre Stimmen waren lauter als seine Stimme. Als `Umar Ibn Al-Chattab um Einlaß bat, standen die Frauen auf und legten ihre Schleier in aller Eile an. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlaubte ihm dann den Eintritt. Als `Umar eingetreten war, fand er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, lachend vor. Er sagte zu ihm: „Allah möge dich immer fröhlich sein lassen, o Gesandter Allahs.“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Ich war erstaunt über diese Frauen, die sich mir gegenüber befanden! Als sie deine Stimme hörten, hatten sie es eilig, den Schleier anzulegen!“ `Umar sagte: „Dir steht das Recht eher zu, dass sie vor dir Ehrfurcht haben sollen, o Gesandter Allahs!“ Darauf richtete `Umar sein Wort an die Frauen und sagte: „Ihr seid euch selbst euer eigener Feind! Empfindet ihr mir gegenüber Ehrfurcht und gegenüber dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, empfindet ihr keine?“ Die Frauen erwiderten: „ Jawohl, du bist - im Gegenteil zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, - grob und rauh!“ Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Es ist so, o Sohn des Al-Chattab. Bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, Satan wird dich nie auf einem Wege gehen sehen, ohne daß er einen anderen Weg einnimmt als den deinen!“

( Siehe Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3683]


Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ging den Berg Uhud hinauf und in seiner Begleitung waren Abu Bakr, `Umar und `Uthman. Da bebte der Berg unter ihnen und der Prophet schlug mit seinem Fuß darauf und sagte: „Sei ruhig Uhud! Denn auf dir befindet sich niemand, außer einem Propheten, einem Wahrhaftigen (Siddiq*) und zwei Märtyrern**!“

(*Ein Beiname für Abu Bakr.

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3686]


Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ein Mann fragte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „Wann ist die Stunde?“ Der Prophet sagte: „Und was hast du für sie vorbereitet?“ Der Mann sagte: „Nichts, außer, dass ich Allah und Seinen Gesandten, Allahs Segen und Friede auf ihm, liebe!“ Der Prophet sagte: „Du wirst mit dem sein, den du liebst!“ Wir (Muslime) haben uns noch nie über so etwas gefreut, wie über diese Aussage des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, welche lautet: "Du wirst mit dem sein, den du liebst". Ich liebe doch den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und ich liebe auch Abu Bakr und `Umar, und ich hoffe, dass ich auf Grund dieser Liebe mit ihnen sein werde, auch dann, wenn ich nicht soviel geleistet habe, wie sie geleistet haben.“

(Siehe Hadith Nr. 3655 und 3656)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3688]


Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahrlich, es gab schon Menschen vor euch, zu denen gesprochen wurde*. Wenn sich einer von diesen in meiner Umma befindet, dann ist es `Umar.“ ...Sa`d fügte der Aussage von Abu Huraira hinzu, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahrlich, es gab schon vor euch Menschen unter den Kindern Israels, zu denen gesprochen wurde, ohne daß sie Propheten waren. Wenn sich einer von diesen in meiner Umma befindet, dann ist es `Umar.“

(*D.h., dass die Engel mit ihnen sprachen. Siehe ferner Hadith Nr. 3469, 3655f. und das Buch von Halid ünal mit dem Titel "Al-Faruq `Umar Ibn Al-Chattab (r.), Islamische Bibliothek, Köln)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3689]


Ibrahim Ibn Sa`d berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu `Alyy*: „Bist du damit zufrieden, dass du mir gegenüber die Stellung einnimmst, die einst Harun (Aaron) gegenüber Musa (Moses) einnahm?“

(*`Alyy Ibn Abi Talib, Allahs Wohlgefallen auf ihm (656-661), der vierte Kalif des Islam, Vetter des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und Gatte seiner Tochter Fatima, siehe ferner Hadith Nr.3714)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3706]


Al-Maisur Ibn Machrama berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Fatima* ist ein Stück von mir! Wer sie zornig macht, der macht mich auch zornig.“

(*Fatima Bint Muhammad, Allahs Wohlgefallen auf ihr, Tochter des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, aus der Ehe mit seiner ersten Frau Chadidscha, Allahs Wohlgefallen auf ihr. Sie war das einzige Kind des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, das seine Familie fortsetzte. Aus ihrer Ehe mit `Alyy Ibn Abi Talib, Allahs Wohlgefallen auf ihm (siehe Hadith Nr.3706) kamen ihre zwei Söhne Al-Hasan und Al-Husain zur Welt)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3714]


Sa`d*, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich bin der erste unter den Arabern, der einen Pfeil auf dem Weg Allahs geschossen hat. Wir brachen gewöhnlich mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, zum Kampf auf, und hatten nichts anderes zu essen als die Baumblätter. Unsere Darmausscheidungen hatten ähnlichkeit mit denen der Kamele und Schafe, bei denen die ausgeschiedenen Stücke (so trocken sind, dass sie) nicht zusammenkleben. Die Leute des Stammes von Banu Asad fingen an, mich wegen dem Islam zu rügen und warfen mir das Versagen vor.“ Diese Leute redeten sogar bei `Umar über ihn, indem sie sagten: „Er kann nicht einmal beten!“

(*Es handelt sich in diesem Hadith um Sa`d Ibn Abi Waqqas (etwa 574 - 653), Allahs Segen und Friede auf ihm, aus dem Stamm der Banu Zuhra, der die Onkellinie mütterlicherseits des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, darstellt. Er ist einer der hervorragenden Heeresführer in der islamischen Geschichte und einer der zehn Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, denen die Aufnahme ins Paradies verheißen wurde. Er war in der Reihe der siebte gewesen, der zum Islam übertrat, und nahm seitdem fast an allen Kämpfen an der Seite des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, teil. 634 - 644 wurde er in der Amtszeit des 2. Kalifen `Umar Ibn Al-Chattab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, mit dem Oberbefehl über die islamischen Streitkräfte betraut, die gegen die Perser entsandt wurden. Im Jahre 636 schlug er bei Al-Qadisiyya das stark überlegene persische Heer. Ein Jahr später nahm er die persische Hauptstadt Al-Mada`in ein. Er starb nach seiner Entsendung nach China, wo sich sein Grab in Kanton befindet. Vgl. Hadith Nr. 3650, 5412 und die Anmerkung dazu)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3728]


Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Für jedes Volk gibt es einen Treuhänder und unser Treuhänder - für dich meine Umma - ist Abu `Ubaida Ibn Al-Dscharrah.“*

(*Abu `Ubaida Ibn Al-Dscharrah, Allahs Wohlgefallen auf ihm (gest. 639), trifft in seiner verwandtschaftlichen Abstammung mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, den fünften Ahn. Er gehört zu den größten Heeresführern des Islam und einer der zehn Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, denen die Aufnahme ins Paradies verheißen wurde. 625 nahm er an der Seite des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, an der Schlacht von Uhud teil, und als er merkte, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Verwundungen erlitten hatte, eilte zu ihm, ungeachtet der eigenen Gefahr, sofort zu Hilfe. In der Kalifatzeit von Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, wurde er zum Oberbefehlshaber über das islamische Heer ernannt, das zum Kampf gegen die Byzantiner entsandt wurde. Nach der Einnahme von Damaskus wurde er 635 vom Kalifen `Umar Ibn Al-Chattab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, zum Statthalter der eroberten Gebiete ernannt. Er starb während der Pestepidemie und wurde in Damaskus bestattet. Siehe Hadith Nr. 3473 und die Anmerkung dazu)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3744]


Suraqa Ibn Dschu`schum berichtete: „Es kamen zu uns die Boten der Ungläubigen aus dem Stamm Quraisch und gaben das Blutgeld bekannt, das jedem bezahlt werden solle, der den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und Abu Bakr tötet oder gefangennimmt. Während ich mich in einer der Versammlungen meines Stammes der Banu Mudla? befand, kam ein Mann von ihnen zu uns und berichtete stehend folgendes, während wir da saßen: „O Suraqa, ich habe vor kurzem Personen wahrgenommen, die an der Küste vorbeizogen. Ich halte sie für Muhammad und seine Gefährten!“ Ich wußte, dass sie es waren, dennoch sagte ich zu ihm: „Sie sind es nicht gewesen denn du sahst nur den Soundso und den Soundso, die von hier vor unseren Augen aufbrachen.“ Ich blieb noch für eine Weile in der Versammlung, stand dann auf und ging anschließend in meine Wohnung. Ich befahl meiner Sklavin, meine Pferdestute hinter einen Hügel zu führen und dort auf mich zu warten. Ich nahm mein Schwert und ging vom Hinterhaus hinaus, lief dann den Hügel hinauf, das Tal hinunter und ritt anschließend auf meiner Stute. Ich ritt sehr schnell, bis ich ihnen nahe war. Da strauchelte die Stute, und ich fiel von ihr herab. Ich stand wieder auf und zog aus meinen Satteltaschen die Götzenfiguren, die ich auslegte, um die Weisung von ihnen zu erhalten, ob ich ihnen (dem Propheten und seinen Begleitern) Schaden zufügen sollte oder nicht. Das Vorzeichen kam mit einem Ergebnis, das entgegen meinem eigenen Wunsch war. Daraufhin handelte ich denoch gegen das Vorzeichen der Götzen und zog ihnen weiter nach, bis ich die Qur`an -Rezitation des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ins Ohr bekam, wobei er nicht einmal umschaute, während Abu Bakr sich häufig umsah. Da sanken die Beine meiner Stute im Sand bis zu den Knien ein. Ich stieg dann ab und wurde heftig zu dem Tier, das sich doch aus dem Sand herausschaffte, und als es da stand, sah ich aus den Steckspuren seiner Vorderbeine eine Staubwolke wie eine Rauchsäule, die bis zum Himmel hinaufreichte. Ich nahm die Götzen wieder zu Hilfe, und das Vorzeichen kam mit dem Ergebnis, das ich mir nicht wünschte. Hier dann rief ich meinen Verfolgten zu und gab ihnen das Wort der Sicherheit. Sie blieben dann stehen, und ich ritt wieder auf meiner Stute, bis ich sie erreichte. Auf Grund der Hindernisse, die zwischen mir und ihnen zurückgelegt worden waren, hegte ich in meiner Seele, dass sich doch die Botschaft des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, durchsetzen würde. Ich sagte zu ihm: „Deine Leute haben ein Blutgeld für dich ausgesetzt!“ Ich teilte ihnen mit, was die Leute mit ihnen vorhatten. Ich bot ihnen Reiseproviant und andere Gegenstände an, die sie von mir weder angenommen noch um einen Teil davon gebeten hatten. Sie sagten nur: „Halte nur unsere Sache im geheim!“ Ich bat ihn (den Propheten) mir ein Schriftstück mit der Zusage über meine Sicherheit schreiben zu lassen, und er wies `Amir Ibn Fuhaira an, der dies auf einem Stück Leder schrieb. Danach zog der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, weiter.“ ... `Urwah Ibn Az-Zubair berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, traf auf dem Weg Az-Zubair, der mit einer Karawane von muslimischen Geschäftsleuten zusammen war, die sich auf der Rückreise aus Syrien befanden. Da bekleidete Az-Zubair den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und Abu Bakr mit weißen Kleidungsstücken.Als die Muslime in Al-Madina davon hörten, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, von Makka aufbrach, pflegten sie täglich vormittags ins Freie hinauszugehen und auf ihn zu warten. Sie blieben solange, bis die Mittagshitze sie zwang, zurückzukehren. Dies geschah tagtäglich und die Wartezeit wurde immer länger. Als sie sich einmal in ihren Häusern aufhielten, stieg ein Jude aufs Dach eines hohen Gebäudes hinauf, um aus irgendeinem Grund Ausschau zu halten da erblickte er in der Ferne den Gesandten Allahs und seine Gefährten, deren Gestalten ab und zu in der Luftspiegelung verschwanden. Der Jude konnte dies nicht für sich behalten und rief mit aller Stärke seiner Stimme aus: „Ihr Araber! Da kommt euer Oberhaupt, auf das ihr wartet!“ Die Muslime machten mobil, trugen ihre Waffen und empfingen den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als er noch im Freien weit entfernt war. Er führte sie dann in eine Richtung nach rechts, bis er sich mit ihnen beim Stamm von Banu `Amr Ibn `Auf niederließ. Dies geschah an einem Montag im Monat Rabi`u-l-Awwal .Da stand Abu Bakr für die Menschen auf, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schwieg. Diejenigen, die von den Muslimen aus Al-Madina (Al-Ansar) kamen, und den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nie zuvor gesehen hatten, grüßten zuerst Abu Bakr. Als aber die Sonne für den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu heiß wurde, begab sich Abu Bakr zu ihm, um ihn mit seinem Gewand gegen die Sonne zu schützen. Hier dann erkannten die Menschen die Person des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, blieb dann beim Stamm von Banu `Amr Ibn `Auf etwas mehr als zehn Nächte und baute anschließend die Moschee, die auf der Grundlage der Gottesfürchtigkeit errichtet wurde. Dort verrichtete der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Gebet. Danach ritt er auf seiner Kamelstute und zog zusammen mit den Menschen weiter, bis diese an der Stelle der (jetzigen) Moschee des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, anhielt und niederkniete, an der bereits einige der Muslime ihre Gebete zu verrichten pflegten. Seinerzeit wurde diese Stelle als Dattellager benutzt und gehörte Suhail und Sahl, zwei verwaisten Jungen in der Obhut von Sa`d Ibn Zurara.Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte - als sein Reittier dort niederkniete: „Hier - so Allah will - ist die Niederlassung.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, rief dann die beiden verwaisten Jungen zu sich und bot ihnen den Kauf des Dattellagers an, um es als Moschee zu benutzen. Diese sagten: „Nein, wir schenken es dir, o Gesandter Allahs!“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, lehnte aber die Schenkung ab und erklärte sich nur für den Kauf bereit. Anschließend kaufte er es und baute dort eine Moschee. Während der Bauarbeiten fing der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, an, selbst mit den Leuten die Ziegel zu tragen und sagte währenddessen: „Diese Last ist nicht wie die Last eines Dattellagers! Denn diese ist bei unserem Herrn segensreicher und reiner. O Allah! Der wahre Lohn ist doch der Lohn des Jenseits, so sei gnädig mit den muslimischen Helfern von Al-Madina (Al-Ansar) und den muslimischen Auswanderern aus Makka (Al-Muha?ira bzw. Al-Muhadschirun) . ...“

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3906]

 
Abu Huraira berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn zehn von den Juden an mich geglaubt hätten, hätten die Juden (allesamt) an mich geglaubt!“

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3941]

Ahlus Sunnah wal Jamah

Imam Tajuddin as-Subki sagte, das die Ahlus Sunnah aus diesen vier Gruppen besteht: 

  1. Die Kalâm Gelehrten der Ahlus Sunnah, dazu gehören die Mâturîdiyya wie auch die Ashâriyya.
  2. Die Rechtsgelehrten (Fuqaha).
  3. Die gemäßigten unter der Ahlu'l Hadith.
  4. Die gemäßigten unter der Ahlu Tasawwuf.“

[Sharh al-'Aqidatu'l Ibn Al-Hajib]

Hasan al-Basrī (ra) sagte:

"Derjenige, der kein Adab (Anstand) hat, der hat kein Ilm (Wissen). Und derjenige, der keine Sabr (Geduld) hat, hat keine (Nähe zur) Din (Religion). Und derjenige, der kein Iffat (Keuschheit) hat, der hat keine (Nähe zu) Allāh."

 

[İbn Hajar al-'Asqalānī; Munabbihāt; Seite 5]

„Erkläre deinen Jihad den 12 unsichtbaren Gegnern:

 

- Dem Egoismus,
- der Arroganz,
- der Eingebildetheit,
- der Selbstsüchtigkeit,
- der Gier,
- der Wollust,
- der Intoleranz,
- der Wut,
- dem Lügen,
- dem betrügen,
- dem lästern
- dem verleumden.

 

Wenn du diese Gegner in den Griff bekommst und zerstören kannst, bist du bereit die Gegner zu bekämpfen die du auch siehst.“

 

[Hujjat'ul Islam Imam al-Ghazali]

♥As-Salatu wassalamu alayka ya Rasul´allah♥
♥As-Salatu wassalamu alayka ya Habib´allah♥

♥As-Salatu wassalamu alayka ya Nûr´Arshillah!♥

♥As-Salatu wassalamu alayka ya Khayra´Halgillah♥
♥As-Salatu wassalamu alayka ya Sayyid al-Awwalin wal Akhirin

♥Sprich nie ein hartes Wort, womit du jemanden kränkst, du triffst vielleicht sein Herz viel tiefer als du denkst.

♥ ”Ein Leben ohne das Gebet ist wie ein Fahrzeug ohne Lenkrad, man kommt voran aber nicht ans Ziel.”

♥As-Salatu Khayrun min Al-Naum
(Das Gebet ist besser als der Schlaf)

♥Die Schönheit Des Herzen — Durch Furcht Vor Allah.
♥Die Schönheit Der Zunge — Durch Allah’s Gedenken.
♥Die Schönheit Des Redens — Durch Die Ehrlichkeit.
♥Die Schönheit Des Verstands — Durch Wissen.
♥Die Schönheit Des Lebens — Durch Den Islam.

 "O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige."

[Quran Sure
39:53]

Cihan Devleti

Ad-Dawlat al-ʻĀlī al-ʻUthmānī

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Bismillahirrahmanirrahim

[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]

 

“Ihr werdet Rechtschaffenheit und Frömmigkeit nicht erreichen, bis dass ihr von dem, das ihr liebt, (auf dem Wege Allahs) spendet. Und was ihr auch spendet (auf Seinem Wege), Allah wird es wissen.”

 

[Sure “Al Imran”, Vers 92]

 

“Wenn der Mensch stirbt, wird auch sein Tatenbuch geschlossen. Drei Gruppen sind hiervon ausgeschlossen: 1. Wer eine fortwährende Spende verrichtet hat. 2. Wer der Gemeinde nützliches Wissen hinterlässt (Studenten/Werke). 3. Wer gut erzogene Kinder hinterlässt, die für sein Wohl beten.” 

 

[Muslim, Wasiya, 14.]