Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Mu`ath, Allahs Wohlgefallen auf ihm, in den Yemen entsandt hatte und zu ihm sagte:
„Fordere die Menschen auf zu bezeugen, dass kein Gott da ist außer Allah, und daß ich der Gesandte Allahs bin. Folgen sie dieser Aufforderung, so laß sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht
auferlegt hat, fünf Gebete je Tag und Nacht zu verrichten. Folgen sie dieser Aufforderung, so laß sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, ein Almosen (Sadaqa) aus ihrem Vermögen
zu zahlen, das von ihren Reichen genommen und zu ihren Armen zurückgegeben wird.“ (Dieser Stufenplan des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, soll von jedem Muslim, der sich für die
Da`wa-Arbeit einsetzt, befolgt werden. Vgl. Hadith Nr. 1458)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1395]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ein Wüstenaraber kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „Nenne mir eine Tat, welche - wenn ich diese begehe - mich
ins Paradies bringt!“ Der Prophet sagte zu ihm: „Du dienst Allah und stellst Ihm nichts zur Seite, verrichtest das Pflichtgebet, zahlst die vorgeschriebene Zakah und fastest im Ramadan!“ Der Mann
entgegnete: „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass ich nichts mehr als dies tun werde!“ Als der Mann wegging, sagte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Wen der Blick
an einem Menschen erfreut, der zu den Bewohnern des Paradieses gehört, der soll diesen Mann anschauen!“ (Vgl. dazu Hadith Nr. 1458)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1397]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, starb, und Abu Bakr (zu seinem Nachfolger) wurde, und es geschah, dass einige
unter den Arabern durch den Abfall vom Islam ungläubig wurden, sagte `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, zu Abu Bakr: „Wie kannst du gegen Menschen kämpfen, wo doch der Prophet, Allahs Segen und
Friede auf ihm, sagte: „Mir wurde der Befehl erteilt, dass ich die Menschen solange bekämpfe, bis sie die Worte sprechen: la ilaha illa-llah (= kein Gott ist da außer Allah). Wer dies ausspricht,
der nimmt sein Vermögen und sich selbst in Schutz vor mir - es sei denn, es läge ein Verstoß gegen das Recht vor - und die Abrechnung mit ihm ist Allah überlassen!““ (Fortsetzung folgt im Hadith
Nr.1400)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1399]
(Fortsetzung des Hadith Nr.1399) Abu Bakr erwiderte: „Bei Allah, ich werde jeden bekämpfen, der einen Unterschied zwischen Gebet und Zakah macht denn die Zakah ist das Recht (der Armen) auf
Güter. Bei Allah, wenn sie die Abgabe einer kleinen Ziege verweigern würden, welche sie an den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, geleistet haben, so werde ich gegen sie wegen
dieser Weigerung kämpfen.“ `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Ich schwöre dann bei Allah, dass Allah das Herz des Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, (mit der richtigen Entscheidung)
erleuchte, und dadurch habe ich es erkannt, dass dies das Wahre ist.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1400]
Dscharir Ibn `Abdullah berichtete: „Ich leistete dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, den Treueschwur für die Verrichtung des Gebets, die Entrichtung der Zakah und die Aufrichtigkeit
gegenüber jedem Muslim.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1401]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Kamele kommen wieder (im Jenseits) im besten Zustand, so wie sie einst (im
Diesseits) waren, auf ihren Besitzer zu - falls er ihnen ihr Recht nicht gegeben hatte, um ihn mit ihren Fußtellern zu treten. Auch die Schafe kommen wieder im besten Zustand, so wie sie einst
waren, auf ihren Besitzer zu - falls er ihnen ihr Recht nicht gegeben hatte, um ihn mit ihren gespaltenen Hufen zu treten und mit ihren Hörnern zu stoßen. Und zu ihrem Recht gehört, dass sie an
einer Tränke* gemolken werden ... und keiner von euch wird am Tage der Auferstehung mit einer Schafsmutter kommen, welche er mit dem Schaum aus ihrem Maul auf seinem Nacken trägt und mir zuruft:
„O Muhammad!“ Ich werde ihm dann antworten: „Ich kann dir nicht helfen! Ich habe es euch verkündet!“ Und keiner von euch wird am Tage der Auferstehung mit einem Kamel kommen, welches er mit dem
Schaum aus seinem Maul auf seinem Nacken trägt und mir zuruft: „O Muhammad!“ Ich werde ihm dann antworten: „Ich kann dir nicht helfen! Ich habe es euch verkündet!“ (*Der Sinn bei der Wahl einer
Tränke ist vielfältig: Zunächst liegt darin eine Barmherzigkeit für das Tier selbst, das während des Melkvorgangs seinen Durst stillen, und die von ihm entnommene Flüssigkeit ersetzen kann.
Andererseits geschieht das Melken gewöhnlich an einem Ort, an dem großer Zulauf von Menschen stattfindet, unter denen sich auch Arme befinden und ihren Anteil an Almosen in Form der Milch
erhalten können. Zuletzt bleibt den Menschen die Kenntnis von der Milchproduktion als Lebensader nicht verborgen)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1402]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wem Allah von den Reichtümern gibt und dieser den Zakah-Anteil davon nicht
entrichtet, dem wird sein Reichtum am Tage der Auferstehung in Form einer hochgiftigen Riesenschlange mit zwei schwarzen Hörnchen erscheinen. Diese wird ihn am Tage der Auferstehung umschlingen,
seinen Unterkiefer ... anpacken und zu ihm sprechen: „Ich bin dein Reichtum, ich bin dein Schatz!“ Der Prophet rezitierte anschließend folgenden Qur`an -Vers (180 aus der Sura 3, Al-`Imran): „Und
diejenigen, die mit dem geizen,...““
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1403]
Ibn Mas`ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass er den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Es darf keinen Neid geben, außer in zwei Fällen: Wenn ein
Mensch Reichtümer besitzt und er diese dorthin bringt, wo sie in gerechter Weise verwendet werden können und ein Mensch, dem Allah Weisheit gibt, und er mit dieser zur richtigen Entscheidung und
zur Belehrung anderer beiträgt!“ (Siehe Hadith Nr. 7141)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1409]
Haritha Ibn Wahb berichtete: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Gebt Almosen denn es wird eine Zeit auf euch zukommen, in der der Mensch mit seinem Almosen
umhergeht und zu dessen Abgabe keine Empfänger findet. Man wird zu ihm sagen: „Wärst du gestern damit gekommen, hätte ich es von dir angenommen heute aber habe ich es nicht mehr nötig!““
(Die Prophezeiung hat sich in der islamischen Geschichte, insbesondere in der Regierungszeit des fünften Kalifen `Umar Ibn `Abdu-l-`Aziz, Allahs Wohlgefallen auf ihm, bewahrheitet. Für
ausführliche Einzelheiten wird auf diese Geschichte in der Fachliteratur verwiesen)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1411]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Stunde (des Weltuntergangs) wird nicht kommen, bis sich die Reichtümer unter
euch so vermehrt haben, dass ihr im überfluß lebt, und bis der Wohlhabende Sorge dafür trägt, ob jemand seine milde Gabe empfangen kann, sogar bis er diese anbietet und derjenige, dem es
angeboten wird, sagen wird: „Ich habe kein Verlangen danach!“ (Siehe Hadith Nr. 1411 und die Anmerkung dazu)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1412]
`Adyy Ibn Hatim, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich befand mich in Gegenwart des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als zwei Männer zu ihm kamen: Der eine von den
beiden klagte über Armut, während der andere über Wegelagerei klagte. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Was die Wegelagerei angeht, so wird es nicht mehr allzu lange
Zeit dauern, bis die Kamel-Karawanen nach Makka ohne Begleitschutz aufbrechen. Was aber die Armut angeht, so wird die Stunde (des Weltuntergangs) nicht kommen, bis der eine von euch mit seinem
Almosen umhergeht und keinen finden wird, der es von ihm annimmt. (Es wird die Zeit kommen, in der) bestimmt jeder von euch vor Allah stehen wird, ohne jegliche Verschleierung zwischen ihm und
Ihm, aber auch ohne Dolmetscher, der für ihn die Sprache übersetzen soll. Diesem wird dann gesagt: „Habe Ich dir nicht Reichtum gegeben?“ und er wird mit Sicherheit sagen: „Doch!“ Diesem wird
abermals gesagt: „Habe Ich zu dir keinen Gesandten entsandt?“ und er wird mit Sicherheit sagen: „Doch!“ Dieser schaut dann zu seiner Rechten und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer alsdann
schaut er zu seiner Linken und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer. Also soll sich ein jeder von euch vor dem Höllenfeuer schützen, und wäre es nur mit einer halben Dattel und wenn er diese
nicht finden kann, dann mindestens mit einem guten Wort.“ (*Siehe Hadith Nr. 1411 f. und die Anmerkung dazu)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1413]
Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es wird bestimmt auf die Menschen eine Zeit zukommen, in der der eine mit seiner
Spende aus Gold umhergeht und keinen findet, der diese von ihm annimmt und der Mann wird gesehen, wie vierzig Frauen ihm folgen, die Schutz bei ihm suchen, und zwar wegen der geringen Zahl der
Männer und der Vielzahl der Frauen.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1414]
`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: „Eine Frau trat mit ihren beiden Töchtern bei mir ein, um zu betteln sie fand bei mir nichts anderes als eine Dattel, die ich ihr auch gab. Sie
teilte die Dattel zwischen ihren beiden Töchtern aus und aß selbst nicht davon. Danach stand sie auf und ging hinaus. Dann trat der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ein, grüßte uns mit
dem Friedensgruß (Salam), und ich erzählte ihm diese Geschichte er sagte dann: „Wer wegen dieser Mädchen mit irgend etwas auf die Probe gestellt wird, für den sind sie ein Schutz vor dem
Höllenfeuer.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1418]
Hakim Ibn Hizam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die obere Hand* ist besser als die untere Hand*. Beginne mit demjenigen, den
du unterhältst und das beste Almosen ist das, was man nach der Befriedigung seiner Bedürfnisse gibt. Und wer immer sich zurückhält, dem erspart Allah das Erbetteln bei den anderen. Und wer immer
sich genügsam verhält, dem gibt Allah reichlich.“ (*Siehe Hadith Nr. 1429 und 1469)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1427]
`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, hielt eine Ansprache auf dem Podest und erwähnte das Almosen, die
Genügsamkeit und das Betteln er sagte: „Die obere Hand ist besser als die untere Hand denn die obere Hand ist die Spendende und die untere Hand ist die Bettelnde.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1429]
Asma´ Bint Abi Bakr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass sie zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam, und er zu ihr sagte: „Horte nichts, damit Allah von dir nichts
zurückhält. Komme (anderen) entgegen und gib das, was immer du zu geben vermagst! "
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1434]
`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn eine Frau von dem Essen ihres Hauses spendet, ohne jedoch damit eine Not bei ihr
hervorzurufen, so erhält sie dafür ihren Lohn (von Allah), und ihrem Mann steht ein Lohn für das zu, was er vorausschickte und für den Lagerverwalter genauso.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1441]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es beginnt kein Tag, den die Menschen am Morgen empfangen, ohne daß zwei Engel
(auf die Erde) herabgesandt werden, und der eine von den beiden sagt: „O Allah unser Gott, vergelte dem Freigebigen Gutes.“ Und der andere sagt: „O Allah unser Gott, gib dem Geizigen Verderb (in
seiner Habe).“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1442]
Abu Buradas Großvater berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Einem jeden Muslim obliegt die Abgabe einerSadaqa .“ Die Leute fragten: „O Prophet Allahs, und wie,
wenn man nichts hat?“ Der Prophet antwortete: „Er soll mit seinen Händen arbeiten und etwas verdienen, wovon er für sich selbst Nutzen hat und eineSadaqa gibt!“ Die Leute fragten: „Und wie, wenn
man keine Arbeit findet?“ Der Prophet antwortete: „Er soll dann einem Behinderten in seiner Not helfen!“ Die Leute fragten: „Und wie, wenn man keinen findet?“ Der Prophet antwortete: „Er soll
dann mit guten Taten umgehen und sich vom übel fernhalten denn dies ist von ihm eineSadaqa !“ (Siehe Hadith Nr. 6022)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1445]
Umm `Atiyya, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: „Es wurde zu Nusaiba Al-Ansaryya Schafsfleisch geschickt, von dem sie wiederum einen Teil zu `A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, schickte.
Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Habt ihr etwas (zum Essen) da?“ `A´ischa antwortete: „Nichts da außer dem, was uns Nusaiba an Schafsfleisch geschickt hat.“ Der Prophet sagte
zu ihr: „Bring es her! Es hat seinen Bestimmungsort erreicht!“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1446]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Bevor der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, Mu`ath, Allahs Wohlgefallen auf ihm, in den Yemen entsandte, sagte er zu ihm:
„Du wirst bei Leuten ankommen, die Offenbarungsschriften besitzen*. Das erste, wozu du sie aufforderst, ist, dass sie Allah anbeten. Wenn sie sich zu Allah bekennen, so laß sie wissen, dass Allah
ihnen die Pflicht auferlegt hat, fünf Gebete, an jedem ihrer Tage und in jeder ihrer Nächte, zu verrichten. Halten sie die Gebete ein, so laß sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt
hat, Zakah aus ihrem Vermögen zu zahlen, die ihren Armen zurückgegeben wird. Folgen sie dir, so nehme diese von ihnen ein und halte dich fern von den besten Teilen ihrer Güter.“ (* Diese sind u.
a. Juden und Christen, die sog. Schriftbesitzer (Ahlu-l-Kitab), vgl. Hadith Nr. 1395)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1458]
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Abu Talha war unter den Al-Ansar der reichste an Palmen, und das ihm liebste Stück seines Vermögens war das Gut von Bairuha´, das gerade
gegenüber der Moschee lag, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte es zu betreten und von dem guten Wasser dort zu trinken. Als der Qur`an -Vers (3:92): „Ihr werdet das
Gütigsein nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt...“ offenbart wurde, stand Abu Talha auf, begab sich zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „O
Gesandter Allahs! Wahrlich, Allah Der Segensreiche und Erhabene sagt: „Ihr werdet das Gütigsein nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt...“*, und das mir liebste Stück meines
Vermögens ist das Gut von Bairuha´, das ich Allah alsSadaqa widmen will, und das mir - wie ich hoffe - etwas Gutes an Lohn von Ihm bringen mag so nimm es an, o Gesandter Allahs, und verfahre mit
diesem in der Weise, wie Allah dich durch die Eingebung verfahren läßt.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Gut getroffen! Das ist ein gewinnreiches Gut! Das ist ein
gewinnreiches Gut! Ich habe vernommen, was du sagtest, und ich sehe, dass du es deinen nächsten Verwandten zur Verfügung stellst.“ Abu Talha sagte: „Ich werde es tun, o Gesandter Allahs!“ Abu
Talha teilte es dann unter seinen Verwandten und den Söhnen seines Onkels.“
(*Qur`an -Vers 3:92)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1461]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Dem Muslim obliegt keineSadaqa für sein Pferd und seinen Sklaven.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1463]
Umm Salama berichtete: „Ich sagte: „O Gesandter Allahs, steht mir der Lohn (Allahs) zu, wenn ich für die Kinder des Abu Salama (von meinem eigenen Vermögen) ausgebe denn sie sind ja meine
Kinder?“ Der Prophet sagte zu mir: „Gib für sie aus, und du hast den Lohn für jede Ausgabe, die du für sie gemacht hast.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1467]
Abu Sa`id Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Einige Leute von den Al-Ansar bettelten den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, an, und er gab ihnen. Sie bettelten
ihn abermals an, und er gab ihnen weiter. Als sie ihn nochmal anbettelten, gab er ihnen wieder, bis alles ausging, was er besaß dann sagte er zu ihnen: „Wenn ich etwas an Gütern besäße, so würde
ich es euch nie vorenthalten. Und wer immer sich zurückhält, dem erspart Allah das Erbetteln bei den anderen. Und wer immer sich genügsam verhält, dem gibt Allah reichlich. Wer sich geduldig
verhält, dem gibt Allah die Kraft dazu. Keinem wird etwas Besseres und Reichlicheres gegeben als die Geduld.“
(Siehe Hadith Nr. 1427 und 1429)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1469]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass es für den einen
von euch besser ist, sein Seil zu nehmen und damit auf seinem Rücken ein Bündel Brennholz herbeizubringen, als wenn er zu einem anderen geht und diesen anbettelt, der ihm entweder etwas gibt oder
nichts gibt.“ (Siehe Hadith Nr. 1427, 1429, 1469 und 1471)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1470]
Az-Zubair Ibn Al-`Awwam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Daß einer von euch sein Seil nimmt, damit ein Bündel Brennholz auf
seinem Rücken herbeibringt und es verkauft, und Allah dadurch sein Antlitz (vor der Demütigung) bewahrt, ist besser für ihn, als wenn er die Menschen anbettelt, die ihm entweder etwas geben oder
nichts geben!.“ (Siehe Hadith Nr. 1427, 1429, 1469 und 1471)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1471]
Hakim Ibn Hizam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ich bettelte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, an, und er gab mir dann bettelte ich ihn nochmal an, und er gab mir
dann bettelte ich ihn (zum dritten Mal) an, und er gab mir. Anschließend sagte er: „O Hakim, die Güter (dieser Welt) sind wahrlich grünschön und süß. Wer sich diese mit guten Vorsätzen erwirbt,
dem werden sie segensreich sein. Und wer diese aus Habgier und schlechten Vorsätzen nimmt, dem werden sie ohne Segen sein. Es ist gleich demjenigen, der isst und nie satt wird. Die obere Hand*
ist besser als die untere Hand!**“ Ich sagte: „O Gesandter Allahs, ich schwöre bei Dem, Der dich mit der Wahrheit entsandt hat: ich werde nach (diesem Vorfall mit) dir von keinem Menschen etwas
abbetteln, bis ich von dieser Welt scheide!“ Es geschah danach, dass Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, Hakim zu sich rief, um ihm etwas zu geben und dieser ablehnte, etwas von ihm
anzunehmen. Es geschah auch, dass `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, Hakim zu sich rief, um ihm etwas zu geben und dieser nichts von ihm annahm. `Umar sagte: „Euch, ihr Muslime, mache ich zu
Zeugen über Hakim, dem ich seinen Anteil an der Beute anbiete und er ablehnt, diesen anzunehmen.“ Hakim blieb dabei, dass er seit diesem Vorfall mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede
auf ihm, von keinem Menschen etwas erbettelte, bis er starb.
(*= die Gebende / **= die Nehmende. Vgl. dazu Hadith Nr. 1427, 1429 und 1469)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1472]
`Umar berichtete: „Wenn mir der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, etwas gab, sagte ich zu ihm: „Gib es demjenigen, der es nötiger hat als ich!“ Er aber erwiderte: „Nimm es! Wenn
dir etwas von diesem angeboten wird, ohne daß du darum gefragt oder gebettelt hast, so nimm es. Wenn aber dies nicht der Fall ist, so erniedrige dich nicht dafür.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1473]
`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Der Mensch hört nicht auf zu betteln, bis er am Tage der Auferstehung
auftreten und kein Fleischfetzchen mehr in seinem Gesicht haben wird.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1474]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Arm ist nicht der, der mit einer Mahlzeit oder die zwei Mahlzeiten fortgeschickt
wird. Arm ist vielmehr derjenige, der nichts hat und sich trotzdem schamhaft verhält, oder nicht bei den anderen Menschen um etwas bettelt.“
(Vgl. dazu Hadith Nr. 1479)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1476]
Der Schreiber des Al-Mughira Ibn Schu`ba berichtete: „Mu`awiya ließ an Al-Mughira Ibn Schu`ba folgendes schreiben: „Teile mir schriftlich etwas mit, das du von dem Propheten, Allahs Segen und
Friede auf ihm, gehört hast!“ Darauf schrieb er folgendes zu ihm: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wahrlich, Allah will für euch folgende drei Eigenschaften
nicht: Das Geschwätz übereinander, die Verschwendung des Geldes und das viele Fragen.““
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1477]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Arm ist nicht derjenige, der bei den Menschen die Runde macht und mit
einem oder zwei Stück Brot oder mit einer Dattel oder mit zwei Datteln fortgeschickt wird. Arm ist vielmehr derjenige, der keinen Ausweg findet, um sich aus der Not erlösen zu können er ist
derjenige, auf den keiner aufmerksam sein wird, um ihm eineSadaqa zu geben er ist aber auch nicht derjenige, der (beim Vorbeigehen der Menschen) aufsteht und sie anbettelt.“ (Vgl. dazu Hadith Nr.
1476)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1479]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Al-Hassan*, Sohn des `Alyy, Allahs Wohlgefallen auf beiden, nahm (als Kind) eine Dattel aus derSadaqa und steckte sie in seinen Mund da
sagte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu ihm: „Kich, kich (= Bah, bah)“, damit er sie wegwerfe. Dann sagte er zu ihm: „Hast du nicht gemerkt, dass wir** von der Sadaqa nicht essen
dürfen?“
(*Enkelkind des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm.
**Familie des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm. Vgl. dazu Hadith Nr. 2431, 2585 und die Anmerkung dazu)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1491]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, machte Zakatu-l-fitr* zur Pflicht, und zwar als eine Maßeinheit** Datteln oder eine
Maßeinheit Gerste, welche ausgegeben werden soll für jeden Menschen (im Haushalt), sei dieser ein Sklave oder ein Freier, männlich oder weiblich, minderjährig oder volljährig von den Muslimen. Er
gab dazu seine Anweisung, dass diese entrichtet werden solle, bevor sich die Menschen zum Festgebet begeben.“
(*Die Zakatu-l-fitr ist eine Abgabe an Bedürftige zum Fest des Fastenbrechens (`Id al-Fitr), welche auch vor dem Fest im Verlauf des Fastenmonats Ramadan abgegeben werden kann und soll, damit
ihre Empfänger reichlich Zeit haben, etwas für sich und für ihre Kinder zu kaufen.
**Die Maßeinheit (arab.: Sa`) beträgt etwa 3 kg., und kann für unsere Zeit in einen Geldbetrag nach dem jeweiligen Zeitwert umgesetzt werden. Im Ramadan 1413 (Februar/März 1993) wurde sie von den
islamischen Zentren und Gemeinden in Deutschland mit DM 10,- festgesetzt)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 1503]